Gieringer Weiher

04.10.2016 | Wir in Kitzbühel

Der Herbst – eine wundervolle KraftQuelle für Dich

Eine ganz besondere Zeit im Jahr

Die Tage werden kürzer, Bäume verlieren die Blätter, in der Innenstadt ist es ruhiger, die Tiere kümmern sich um ausreichend Winterspeck - der Herbst. Genau richtig, um bewusst zur Ruhe zu kommen, um zu entspannen, um loszulassen, einfach in sich zugehen, zurückzuziehen und sich auf die kalten Wintermonate vorzubereiten. 

Martina auf einer Sportmatte

KraftQuellen: Woher nehmen?

Was gibt uns Kraft? Nehmen wir die Kraftquellen immer gleich wahr? Wie wichtig ist es, sich für ein paar Tage im Jahr zurückzunehmen? Auf diese Fragen gibt es Antworten und noch viel mehr. Dazu haben wir mit einer Fachfrau gesprochen.

Martina Egger, gebürtige Kitzbühlerin, hat sich mit der Eröffnung ihrer eigenen KraftQuelle im Juni 2011 in Kitzbühel ihren Traum erfüllt und Raum geschaffen für ein bewusstes Miteinander. Ihr Wirkungsbereich ist vielseitig, als Dipl. Hebamme, Master of Acupuncture, Lehrerin BDY| EYU,  zertifizierte Yogalehrerin und Energetikerin begleitet sie Menschen ins und durchs Leben. Privat ist sie aus ganzem Herzen Mutter von 2 wundervollen Kindern.

Martina Egger

See bei Sonnenschein

Martina, kannst du uns ein wenig erzählen, was sich speziell im Herbst im Körper und Geist abspielt? - Der Herbst lädt, wie du richtig erwähnt hast, zum Rückzug ein. Die Natur lässt uns deutlich an der Energiequalität teilhaben – die Pflanzen ziehen ihre Lebenssäfte zurück, die Tage werden kürzer und der Winter hält langsam Einzug. Unser Körper und unser Geist sind eingeladen diese wertvolle Chance zu nutzen um ruhiger zu werden, die Sinne zurückzuziehen und nach innen zu hören. Eine ideale Möglichkeit um in die Beobachterrolle zu schlüpfen und so besser unsere eigenen Grenzen wahrnehmen zu können; wir ziehen quasi Bilanz und können entscheiden, was wir loslassen wollen und worauf wir zum Jahresende unseren Fokus legen. Der Weisheit unseres Körpers lauschen – eine magische, wertvolle Möglichkeit für allgemeines „HeilSein“.

Yogagruppe vor Berglandschaft

Der Herbst ist ideal, um zur Ruhe zu kommen, wie kommt man möglichst schnell und effektiv zur Ruhe? Hast du hier eine Übung dazu?

Der Alltag mit all seinen Herausforderungen überrollt uns förmlich. Leider haben wir in den verschiedensten Aspekten unseres Lebens die Eigenverantwortung abgegeben und laufen fleißig unsere Runden im Hamsterrad der Gesellschaft mit. Unser Körper setzt Impulse, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, „unrund Sein“. Unser Körper spricht zu uns, durch die Schnelligkeit und Hektik hören wir unsere innere Stimme aber nicht. Das Wichtigste ist, aus dem „FLUG durchs Leben“ wieder den Boden unter den Füßen zu spüren.

Mein Tipp dafür: Werde dir deiner Füße wieder bewusst, immer und immer wieder; sie tragen dich durchs Leben, sie erden dich, deine Füße verleihen dir Stabilität. Stell dich also immer wieder bewusst auf den Boden, spüre die Kontaktpunkte deiner Füße, verteile dein Gewicht ausbalanciert auf deinen ganzen Fuß und verbinde dich mit deinem Atem. Beobachte wie er kommt, da ist und wieder geht; so wie alles im Leben wieder kommt, da ist und wieder geht. Schnell umgesetzt mit nachhaltiger Wirkung.

Zwei Frauen beim Yoga auf Holzsteg

Hast du ein paar Tipps zur Entspannung am Schreibtisch, vielleicht ideal für die Mittagspause? - Viele von uns verbringen viel zu viel Zeit vor dem Computer und im Sitzen – kein Wunder dass unsere Hüft-, Knie- und Fußgelenke darunter leiden. Es fehlt uns an Bewegung. Auch unser gesamter Schultergürtel steht permanent unter Spannung, Schonhaltungen stellen sich ein, Fehlhaltungen sind vorprogrammiert. Es empfiehlt sich zwischendurch immer wieder vom Schreibtisch aufzustehen – mach dir bewusst was in dir lebendig ist, anstelle dich nur darauf auszurichten, was alles nicht funktioniert und umsetzbar für dich ist. Auf deinem Einkaufszettel steht doch auch notiert, was du alles benötigst und nicht, was du alles nicht brauchst, oder ist das bei dir umgekehrt?

Mein Tipp dafür: Vom Schreibtisch aufstehen, hüftbreiter Stand, die Aufmerksamkeit bewusst auf die Füße zu lenken, Beine leicht abwinkeln – wie stehst du? Ist deine Gesäßmuskulatur angespannt, sind deine Sitzbeinhöcker nach innen gezogen? Konzentriere dich darauf, die Spannung aus dem Beckenraum loszulassen, die Sitzbeinhöcker weit zu machen und zu atmen. Erfahre wie dein Atem langsam wieder Rhythmus entstehen lässt. Rhythmus, der uns viel zu oft im Alltag verloren geht, visualisiere, wie du über deine Fußsohlen in deinen Körper holst und diese sich dann ausdehnt – gleich einem Baum, der über sein feines Wurzelgeflecht alles in seinen Stamm holt, was er zum Leben benötigt.

Martina beim Entspannen

Es gibt ja verschiedene Yogaübungen, kann man mit Yoga auch entschlacken und abnehmen? - Yoga ist ein Weg – Asanapraxis (also das Üben von Yogahaltungen) ein kleiner Bruchteil dieses Weges. Wir im Westen brauchen unseren Körper um uns über diese ausgewählten Bewegungen hinaus langsam zu entdecken, unserem Wesenskern näher zu kommen. Mit regelmäßiger Übungspraxis lässt sich Meditation in Bewegung finden – dein Leben und deine Ausrichtung verändern sich. Entschlacken und Abnehmen sind logische Konsequenzen – die eine regelmäßige Übungspraxis mit sich bringen. Zum Einen, entsteht durch eine tiefe Atmung innere Hitze die in Folge die Poren der Haut öffnet und Regulierungsvorgänge unterstützt, zum Anderen formt sich der Körper, wird kraftvoller und definierter. Wichtig dabei ist die Regelmäßigkeit – practise, practise and all is coming!

Yogaunterricht

Dein größter persönlicher Erfolg? - Mein größter persönlicher Erfolg ist, dass ich mich zeige wie ich bin, ohne Masken - und keine Angst davor habe, neben meiner Freude fürs Leben meiner Unvollkommenheit und Verletzbarkeit Raum zu geben. 

Du bietest ja auch Yogakurse für Kinder an, ich könnte mir vorstellen, dass die zum Beispiel für sehr aktive Kinder gar nicht so einfach ist, still zu sitzen, oder? - Kinder sind großartige Beobachter und unglaublich schnell in ihrer Umsetzung. Wichtig ist, dass sie gesehen werden, dass man ihnen mit Aufmerksamkeit und Achtsamkeit begegnet und ihrer Einzigartigkeit Raum gibt. 

Wie wichtig ist die Natur für deine Arbeit? - Die Natur ist meine "wichtigste Lehrerin" - sie dient mir als Spiegel und lässt mich Rückschlüsse auf all unsere Lebensprozesse (im Inneren wie im Außen) schließen; sie bietet mir Möglichkeiten, Freiheit zu fühlen und unterstützt mich im Loslassen und Ankommen in Zeiten, die auch mich manchmal an meine Grenzen bringen. 

Raum mit Sofas

Wie entspannst du dich nach einem anstrengenden Arbeitstag? - Ich suche Nähe zu jenen Menschen, die mein Herz berühren. Für mich gibt es nichts, das mich mehr entspannt, als zu wissen, dass ich sein darf wie ich bin. Ich lache, lebe, liebe & manchmal weine ich - ich gebe mich dem Fluss des Lebens hin und lass mich einfach vom Vertrauen. 

Kannst du unseren Lesern kurz beschreiben, was sie in der KraftQuelle erwartet? - In der KraftQuelle findet jeder Unterstützung in den verschiedensten Bereichen: * Hebammenpraxis * Yogazentrum (mit BDY zertifizierten Yogalehrerinnen * Körper- und Energiearbeit * Seminar und Veranstaltungszentrum. Ich bin dankbar, dass ich Menschen dort abholen darf, wo sie gerade stehen und sie mir ihr Vertrauen schenken.  Mein Verständnis für die etwas andere Art des Denkens aus der trad. Chinesischen Medizin lässt mich schnell Energieblockaden (auf körperlicher und/oder emotionaler Ebene) im Gespräch mit meinen Klienten erkennen. Berührung und Zeit sind in meiner Arbeit mit Menschen Voraussetzung, ich begleite sie Schritt für Schritt zurück in ihre Eigenverantwortlichkeit für sich selbst, setze Impulse und unterstütze sie mit Lichtakupunktur, Akutaping, Schröpfmethoden, energetischem Coaching oder Akupunktur (in Schwangerschaft und Wochenbett).

Wie wird die KraftQuelle in 10 Jahren aussehen?

Wird das Angebot erweitert? Das einzig Konstante im Leben ist die Veränderung an sich – solange ich meinem Herzen folge, meinen Ideen und Visionen Raum gebe, weiß ich, dass meine KraftQuelle stets Raum für vieles schaffen wird, sie darf auf allen Ebenen wachsen – da möchte ich mich nicht mit Prognosen einschränken, sondern einfach auf den Prozess des Lebens vertrauen. 

 

Lieben Dank Martina für das Gespräch und die Tipps für mehr Ruhe in uns! 

 

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