Kitz Ski Header

19.02.2022 | Podcast

Der Gondel-Podcast mit Maria Höfl-Riesch

Präsentiert von Kitzbühel Tourismus

Der Gondel-Podcast mit Maria Höfl-Riesch

Ein Podcast aus der Bergbahn-Gondel - das gab es noch nie: Gastgeberin Maria Höfl-Riesch empfängt in Kitzbühel ihre prominenten Gäste und Sport-Stars zum Gespräch in der legendären Hahnenkammbahn. Steig' mit ein in die weltberühmte Hahnenkammbahn und spüre das Ruckeln, wenn die Gondel über die Rollen der Stützpfeiler fährt! Kitzbühel Tourismus - der Gondel Podcast - jeden Samstag um 17 Uhr eine neue Folge.

Jetzt reinhören!

Der Gondel-Podcast

Folge 1: Marco Büchel

Was für ein Zufall!! Die Marco-Büchel-Gondel, ich würde sagen, die nehmen wir.

Unbedingt! Du Maria, ich bin dir dankbar, dass wir meine Gondel nehmen dürfen. Ein Mal im Jahr nehme ich sie, wenn ich hier bin in Kitzbühel - immer!

Schau mal, dann hast du das ja schon erledigt.

Tag eins uns schon alles erledigt [lacht]. Und: Sitzheizung.

Sehr wichtig! Gott sei dank ist es jetzt nicht so kalt, aber es ist trotzdem angenehm. Und ich sitze hier nicht nur mit einem ehemaligen Ski-Kollgen hier in der Gondel, sondern auch mit der Ameise. 

Das ist dir aufgefallen? Hast du die Sendung gesehen?

Nicht die ganze Sendung, aber ich habe natürlich die Berichterstattung mitverfolgt.

Heiligfe Maria und Josef! Soll ich dir erzählen, wie es dazu gekommen ist?

Ja, bitte!

Ja irgendwann kam die Anfrage, und es war Sommer...

Vielleicht für die Hörer ganz kurz - die Ameise ist bei The Masekd Singer - gibt's natürlich auch in der Schweiz - und da wurde der Marco als Ameise enttarnt. 

Ja bei The Masked Singer Switzerland auf ProSieben. Irgendwann bekam ich die Anfrage, und eigentlich singe ich nicht. Ich traue mich nicht und ich singe auch nicht so gut, aber mit Maske geht's. Ich hatte sechs Gesangsstunden und dann plötzlich zeigen sie mir das Kostüm die Ameise - das war wirklich geil. Agent 00 Ameise - tagsüber Hotelpage und in der Nacht Doppelagent. Und die Rolle muss ich ausfüllen. Das beduetet, ich habe James-Bond-Songs bekommen, ich durfte die Songs nicht auswählen. Nach den Gesangsstunden lief eigentlich alles gut - bis ich das Kostüm anhatte. Plötzlich hast du 10 kg auf dem Kopf und bist eingequetscht und kriegst keine Luft - sing dann mal! Weißt du, es ist live - und ich hab mich so geschämt. 

Anscheinend hat es ja geklappt - sing doch mal! Das wäre jetzt so nett gewesen.

Nein [lacht]. Ich sing nicht ohne Maske!

Sieht dich doch keiner. Es ist doch im Podcast, da hören dich die Leute nur. 

Nein, ich sing nicht gut, lieber nicht.

Gut, ich will dich nicht quälen. Ich hatte auch schon Anfragen von The Masked Singer, aber ich bin mir noch sehr am zögern, also ich bin dermaßen unmusikalisch. Auch Let's Dance - hast du da auch mal gemacht?

Nein, tanzen lasse ich bleiben. Ich kann dir eins sagen: Es ist ein Abenteuer, aber es ist anstrengend. Wegen der Geheimhaltung - du darfst niemanden was sagen, du bist hinter den Kulissen immer komplett verkleidet und das ist ein bisschen anstregend. 

Kann ich mir vorstellen. Aber jetzt kommen wir doch mal wieder zurück zum Ski fahren. 19 Jahre bist du im Weltcup gestartet und seit deinem Karreireende arbeitest du natürlich viel fürs Fernsehen - hab ich ja auch ein paar Jahre machen dürfen. Wie empfindest du das Gefühl, unseren Sport jetzt von der anderen Seite zu begleiten?

Also ich liebe diesen Job. Ich liebe es, den Zuschauern zu erklären, wie genial und wie geil dieser Sport ist. Das ist das beste was es gibt. Und ich probiere das rüber zu bringen, aber natürlich ist es schwierig, weil in Deutschland ist wintersport-bezogen oft Biathlon um einiges größer und dann kommt die Vier Schanzen Tournee und wir kämpfen da irgendwo gegen Skispringen. Was ich ja nicht verstehe, als ehemaliger Ski-Rennfaherer. Für mich ist Ski Alpin Nummer 1. Es macht Spaß, das zu erklären, aber wir haben immer den Anspruch, wir müssen das Leuten erklären, Menschen erklären, die das erste Mal zusehen. Also überspitzt gesagt, die Sendung mit der Maus. Es fühlt sich nicht so an, aber ich muss natürlich mehr erklären als ein Pendant von mir, ein Wintersport-Experte im Schweizer Fernsehen, die davon ausgehen, dass das Publikum dort ein bisschen fachkundiger ist. Aber es macht mir Spaß, es macht enorm Spaß, aber ich kämpfe halt manchmal hinter den Kulissen mit den Cheffen für die Sendezeit, weil ich würde natürlich 30 Minuten Vorberichterstattung haben wollen, große Analyse und alles. Man merkt, ich habe einfach Leidenschaft für den Sport.

Aber dadurch, dass du viel fürs Fernsehen unterwegs bist, triffst du wahrscheinlich auch immer wieder viele - und hast auch intensiven Kontakt zu - ehemaligen Weggefährten? Sind wahrscheinlich nicht mehr allzu viele aktiv, von denen, die mit dir zusammen gefahren sind, oder?

Es sind noch zwei drei, also Johan Clarey, Feutz, Paris - das sind so die Jungs, die mit mir zusammen noch gefahren sind. Da waren die jung, als ich im herbst meiner Karriere war. Aber ansonsten - ich hab fast keinen Kontakt mehr. Du schon?

Auch sehr vereinzelt nur noch. Aber mit ein paar wenigen ja.

Also wenn man sich sieht, ist immer schön, aber es ist nicht so, dass ich anrufe. so "Hey, wie geht's dir, was machst du, gehen wir auf ein Bier?" Weil wir wohnen ja alle ein bisschen von der Distanz her weiter weg. Aber viel Kontakt habe ich nicht. Kürzlich hatte ich einen Videodreh mit jemanden, Didier Couche, und es war super! 

Als wäre man nie auseinander gewesen.

Ja genau! Das ist so. Aber ich würde mit keinem im Urlaub fahren. Wir waren damals eine Gruppe von Menschen, die etwas gut konnten. Und deshalb waren wir im Team zusammen. Aber du wählst dir diese Personen nicht aus, weil die einfach auf der selben Wellenlänge sind, sondern weil wir das selbe gut können. Natürlich entwickeln sich Freundschaften, das ist grandios, aber trotzdem verliert man sich irgendwie aus den Augen. Trotzdem finde ich es immer wieder schön, sich zu sehen.

Ja, finde ich auch. Wenn wir jetzt hier aus dem Gondel-Fenster schauen, sehen wir ja die Streif - die härteste Abfahrt der Welt. Was sind deine Erinnerungen an die Rennen hier?

Ich erzähle immer gerne die Geschichte, als ich hier 1999 als Riesen-Slalom-Spezialist in Kitzbühel war als Zuschauer und ich dachte: Ich fahr hier nie! Und ich stand unten und alle die ins Ziel kamen und ich stand einfach und mein Mund stand offen, weil, für mich waren das Helden! Gladiatoren! Richtig enorm! Ich als Riesen-Slalomfahrer, ich hab mich wirklich klein gefühlt. Und da habe ich gesagt: Das will ich! Das will ich! Und im Jahr danach habe ich begonnen mit Super G, aber mit dem Super G kommt zumindest das Abfahrtstraining. Und ich stand da oben mirt der letzten Nummer und neben dem Starthaus steht einer und brüllt: Schau dir den an, der ist ganz bleich, der hat Angst! An das kann ich mich noch erinnern. Und ich wurde dann im Super G auf Anhieb Vierter und war abends auf dem Haus der Sieger auf dieser Preisverleihung. Da waren 20.000 Menschen und ich hab das nicht gekannt. Und der Moment macht süchtig. Ich habe gewussst, ich will das immer wieder erleben. Natürlich dann 2006 dann in der Abfahrt. Da durfte ich das erleben. Und ich wollte gewinnen. Und dann war es halt 2008 endlich so weit. 

Wie man hier auf diesem roten Zettel an dem Fenster sehen kann 2008 Super G.

Mir würde besser gefallen, würde dort Abfahrt stehen stattdessen [lacht].

Da kommen wir später noch drauf zu sprechen. Jetzt stehen die Olympischen Spiele in Peking vor der Türe. Es gibt viel Kritik, natürlich vor allem in Bezug auf die politischen Verhältnisse, viele Menschenrechtsverletzungen. Viele Atlethen kritisieren auch das IOC, dass sie durch ihre Teilnahme eigentlich so zu Komplizien Chinas gemacht werden. Was ist deine Meinung dazu?

Meine Meinung ist: Man macht es sich einfach damit, wenn man ein IOC China Bashing macht. Letztendlich müssen wir uns selbst an der Nase nehmen, weil wir haben intern Kommittees, die sich bewerben wollen, siehe München/Garmisch, siehe St. Moritz, siehe Hamburg. Wir haben verschiedene Bewerbungen, die bei uns an der Urne scheitern. Die Leute wollen das nicht. Und die einzigen, die sich dann noch bewerben für Spiele, sind in diesem Fall Peking und es wäre noch Kasachstan gewesen. Und das IOC hat letztendlich nur noch die Wahl zwischen Kasachstan und China.

Wir hatten es ja die letzten Spiele auch schon. Also meine letzten Spiele waren Sotschi, da ging das auch schon bisschen so los. Wobei ich die Spiele in Sotschi jetzt nicht so schlecht fand aus Athletensicht. In Pyeongchang war ich für's Fernsehen, das fand ich sehr schwierig und jetzt eben Peking. Aber es ist schon schade, dass der Sport eigentlich fast ein bisschen in den Hinterrund gedrängt wird durch solche Diskussionen und das Sportler eigentlich politisiert werden. 

Das ist eine Katastrophe! Aber du kannst ja nicht vom Sportler erwarten, dass er einen Boykott macht. Sondern der Atleth sieht seine Chance, er hat alle vier Jahre diese Chance und ist gerade in der Form seines Lebens - den dann in die Verantwortung nehmen, du musst einen Boykott machen, das geht gar nicht. Das müsste vorher schon stattfinden. Aber nochmals: wir müssen uns an der Nase nehmen! Wir müssen olympische Spiele wieder in westliche Länder bringen: Milano 2026 zusammen mit Cortina, das finde ich super, dann kommt das wieder nach Europa. Aber das IOC macht sich jetzt auch mit so Austragungen in Peking nicht wirklich beliebt bei uns, beim Wähler, der letztendlich dafür zuständig ist: bewerben wir uns?

Natürlich ist es aber auch schwierig zu sagen: Warum gibt man das an solche Länder, aber bei uns wird es abgelehnt? Wie du vorhin schon gesagt hast. Ds ist so ein bisschen ein Teufelskreislauf. Aber ich weiß auch noch, als ich damals in Sotschi Medaillen gewonnen habe, ich hatte auf Social Media Shitstorms. Die Leute haben Bilder gepostet von irgendwelchen Tierquälereien, an deinen Medaillen klebt Blut und so weiter. Es ist traurig, dass das da so vermischt wird. 

Da kannst du als Athletin ja gar nichts dafür. Sondern die Spiele sind da und dein Ziel ist da eine Medaille zu machen. Das schönste wäre gewesen, du hättest du olympische Medaillein Garmisch machen können. Natürlich wäre das zehn Mal schöner gewesen! 

Ich wollte gerade sagen: Oylpmische Spiele in Kitzbühel! Das wären wir dabei, oder?

Natürlich wären wir da dabei! Die Abfahrt müsste man vielleicht ein bisschen entschärfen für die Athleten, die vielleicht nicht um Gold mitfahren [lacht].

Ja, das ist richtig, aber da gibt's ja bestimmt Alternativen. So, die Bergstation ist in Sichtweite, es hat schon Mal richtig viel Spaß gemacht mit dir, ich freue mich auf die nächste Episode - da fahren wir nämlich wieder den Berg runter. 

Jawohl, ich bin dabei!

Es geht ja nicht immer nur bergauf, es geht manchmal auch bergab. Da werden wir dann in der nächsten Folge drüber sprechen. 

Ich freu mich!

Folge 2: Marco Büchel

Marco, hast du einen Lieblingsskifahrer oder was nehmen wir für eine Gondel?

Ja wenn es schon nicht meine ist, dann hey Rainer Schönfelder.

Ach, das ist ein lustiger Genosse. Die nehmen wir.

Ich steig schonmal ein.

Rainer Schönfelder.

Aber ich habe festgestellt, Rainer Schönfelder…

Hat einen Slalomsieg hier, 2002.

Und keine Sitzheizung.

Nur unten beim Losfahren, aber jetzt fahren wir ja runter.

Ja, ja stimmt, stimmt.

Also hoch bist du wahrscheinlich schon hunderte Male gefahren, aber runter geht’s doch eigentlich immer auf Ski, oder?

Normalerweise auf Ski. Also mit der Bahn bin ich praktisch, na fast nie runtergefahren, nein.

Ich eigentlich witzigerweise schon relativ oft, ja, weil wir, also ich fahr ja immer ganz in der Früh gleich um halb neun und dann fahre ich Ski was geht bis Mittag und dann sind es ja meistens zu viele Leute.

Ja

Und dann sind es mir irgendwann zu viele Leute und dann kehr ich natürlich schön ein nach so nach drei Stunden Skifahren. Da hat man dann natürlich gescheit Hunger.

Der Einkehrschwung

Der Einkehrschwung. Und der dauert schon hin und wieder auch mal ein bisschen länger bei uns und wenn es dann schon gerade im Dezember Januar etwas früh dunkel wird und dann ist die Piste zusammengefahren und da fahr ich dann doch lieber mit der Bahn.

Macht Sinn. Macht Sinn.

Ja Marco, als wir den Berg raufgefahren sind, da haben wir über deine Karriere gesprochen, deine Erfolge, auch hier auf der Streif. Lass uns doch jetzt mal über Rückschläge sprechen. Ich glaube von den ganz schlimmen Verletzungen bist du verschont geblieben. Was eigentlich ein Wahnsinn ist, weil du bist viele viele Jahre auf allen Abfahrten, Super G, was ja wirklich sehr gefährlich ist, aber es ist dir nie was ganz Schlimmes passiert. Aber Momente, in denen es eben genau wie hier in der Gondel auch mal bergab ging, die gabs bei dir bestimmt auch.

Ja...

Erzähl doch die eine oder andere Geschichte und wie du mit diesen Situationen umgegangen bist.

Also grundsätzlich ist es ja so, dass als Einzelsportler, als Skirennfahrer verlierst du öfters als dass du gewinnst. Das ist so. Ich mein, ich bin 300 Weltcuprennen gefahren, 300 Weltcup-, WM-, Olympische Rennen zusammengezählt, und ich habe vier gewonnen, also habe ich 296 Mal verloren.

Du warst auch ein paar Mal Zweiter und Dritter.

Ja natürlich, ja aber…

Ich merke schon, du bist kein guter Verlierer.

Doch ich bin ein guter Verlierer. Das ist ja das, auf das wollte ich hinaus. Das ist das, was du sehr viel lernst, zu verlieren. Und das ist eine Qualität, die du als Skirennfahrer lernst. Also ich habe sehr bittere Niederlagen erlebt. Eine, die schmerzt immer noch am meisten. 2007, WM in Åre, Abschlusstraining eine Sekunde Vorsprung dominiert in der Abfahrt. Und am Renntag unterwegs zur sicheren Medaille und in einer Kurve stehe ich mir mit dem Innenski auf dem Außenski und falle im Zeitlupentempo um und schau dann zu, wie andere jubeln. Das tut weh, das tut einfach höllisch weh. Und das, von dem habe ich mich lange nicht erholt, echt lange nicht erholt.

Ja bei einer WM ist es natürlich besonders bitter, ich erinnere mich auch, also ich habe auch oft verloren, so ist es nicht. Zwar auch oft gewonnen, aber auch oft verloren. Ich erinnere mich an eine Situation, das war Saison 2012/13, WM Schladming war da, und ich war nicht schlecht drauf aber halt nicht so richtig gut in der Saison davor. Ich bin im Slalom, was ja meine starke Disziplin damals war, so Vierte, Fünfte, Sechste, immer knapp am Podium, aber irgendwie dann dachte ich mir naja für die WM wäre es schon gut, wenn ich so langsam mal in Form komme. Und dann war der letzte Slalom vor der WM in der Flachau, und das war einer meiner Lieblingshänge. Da war ich immer schnell und irgendwie ist da wieder der Knopf aufgegangen und ich dachte mir, oh endlich wieder, war dann ein super erster Durchgang, habe geführt. Ja zweiter Durchgang, mit 8/10tel Vorsprung an der letzten Zwischenzeit an der letzten Haarnadel, an der letzten Puppe eingefädelt. Das war so bitter.

Das tut weh...

Ich habe so bitterlich geweint die ganze Nacht. Mein Mann hat damals zu mir gesagt, also bitte, das war jetzt ein Weltcupslalom, was führst du dich denn so auf, gell, die WM kommt jetzt dann. Blöderweise ist mir bei der WM was Ähnliches passiert, ich hatte aber wenigstens schon zwei Medaillen gewonnen und hab aber dann bei der WM im Slalom auch wieder kurz vor dem Ziel eingefädelt, auch auf dem Weg zu einer Medaille. Es tut weh.

Als Einzelsportler, du lernst Niederlagen einzustecken. Und ich find das gar nicht unwichtig, also ich finde das sehr wichtig für den Rest des Lebens mit Niederlagen umgehen zu lernen.

Ja definitiv.

Und so gabs halt in meiner Karriere recht viele.

Aber dann genießt man und schätzt man einen Sieg umso mehr.

Umso mehr, genau. Also du bist schon natürlich ein ehrgeiziger Typ, das ist ja so sicherlich jeder Leistungssportler. Also natürlich willst du immer gewinnen, der Erste sein. Du hast da ja jetzt auch nach deiner Karriere, was ich so mitkriege, machst du sehr viele extreme Sachen, also du läufst zum Beispiel den Jungfrau Marathon. Brauchst du diesen Kick, diese Competition, weil ich habe das überhaupt nicht mehr. Ich hasse es mich zu messen, ich versuche es zu vermeiden

Also ich habe es einhundert Prozent mit dir. Ich messe mich nicht mehr. Und das äußert sich, bist du auch schon so Charity races gefahren, so parallel?

Ich bin es gefahren, aber ich hasse es.

Mein Ziel, mein Ziel ist immer, erste Runde ausscheiden.

Ich will da nicht und da gibt’s Athleten, Ex-Athleten, die fahren, also da denke ich mir, hey hast du deine Karriere eigentlich, die ist doch vorbei, oder?

Die Norweger, die alten Norweger.

Die Norweger zum Beispiel.

Kjetil André Aamodt, Lasse Kjus

Oder Kristian Ghedina Da gibt´s so, und das bin ich Null. Wenn, dann suche ich die sportliche Herausforderung für mich selbst. Du hast den Jungfrau Marathon angesprochen. Ja, ich laufe Marathon jedes Jahr, aber die Zeit, weißt du, mit der Zeit wo ich den Marathon laufe, da bin ich in diesem Wettkampf auf Rang 7298, das interessiert kein Schwein.

Aber überhaupt diese Überwindung, das zu machen und dann auch zu schaffen.

Ich will, ich will fit bleiben.

Ja gut, aber das kann man ja auch mit weniger...

Nein, nein, nein. Weißt du, dass ist meine persönliche Herausforderung. Einfach für mich selbst, mir selbst beweisen, du ich schaff noch einen Marathon pro Jahr.

Ja das ist schon, das ist stark.

Das macht Spaß.

Es gibt hier in Kitzbühel Ende Februar immer den Vertical Up.

Ich weiß.

Da laufen wahnsinnig Sportbegeisterte, ähnlich wie du, laufen quasi Direttissima von unten vom Rasmushof vom Ziel des Hahnenkammrennens, wirklich gerade mit Spikes an den Schuhen natürlich die Streif hinauf, auf der vereisten Piste. Ich glaube die Bestzeit ist sogar unter 30 Minuten, was ich unglaublich finde. Wäre das etwas für dich oder ist dir das dann zu kurzintensiv, weil du machst ja eher die langen Sachen.

Ja exakt, das ist zu kurzintensiv. Das ist eine Plackerei und das ist nicht das, was ich, ich mag das nicht.

Aber dafür ist es schneller vorbei.

Ja schon.

Also wäre das nichts für dich? Also da wäre ich dafür, dass du da mitmachst.

Nein Nein Nein, dasselbe gibt’s in Wengen auch und da kriege ich schon immer eine Einladung, aber danke, nein. Das ist mir zu deftig.

Ok Ok, die Streif bist du unzählige Male heruntergefahren. Wie sehr wurmt es dich, dass du nie die Abfahrt gewinnen konntest?

Also in dem Moment wo ich, ich war ja...

Den Super G hast du ja gewonnen, das haben wir ja schon...

Ja, also ich muss es so erzählen. Ich stand ja, es war die Zeit, wo man die Top 30 in der Weltrangliste umgekehrt hat, umgedreht hat und ich hatte die Nummer 26 und war im Ziel mit klarer Bestzeit und dann die nächsten waren langsam und die Nummer 30 war Walchhofer und ich war grad ich gewinns und er war halt ja, am Schluss 5/100 schneller und ich habe geflucht wie ein Kaminfeger Da unten im Ziel, wie ein, also wirklich schlimm.

Schon wieder verloren.

Das gibt’s doch nicht. Und am Abend bei der Preisverteilung, das war so bittersüß, das war traumhaft schön aber verdammt nochmal. Und sind wir ehrlich, wenn wir von Kitzbühel sprechen, sprechen wir immer von der Abfahrt. Das ist so. Und ich sag...

Also es wurmt dich schon noch?

Natürlich, ich sag, ich bin Kitzbühel-Sieger. Und dann ergänze ich nicht...

Und den Rest lässt weg?

Ganz genau.

Würde ich aber auch so machen. Also, Entschuldigung, aber den Super G muss man natürlich auch erstmal gewinnen.

Jaja.

Das ist jetzt ja auch nicht gerade ein Pappenstiel. Aber es ist so, bei Abfahrern, bei erfolgreichen Abfahrern, das warst du ja zweifelsohne.

Kitzbühel.

Da wäre es schon schön, wenn es da irgendwo mit drinsteht. Naja...

Das ist so.

Aber ich fand trotzdem, dass du es toll gemacht hast.

Danke.

Du hast gerade schon gesagt, du machst gerne diese Marathonläufe und so weiter. Sonst irgendwelche sportlichen Sachen, die dir Spaß machen, die du gerne machst?

Also es gibt zwei Sachen, die ich mache. Skitouren im Winter, ich gehe unglaublich gerne Skitouren. Ich fahr nicht mehr so oft Ski und auch nicht mehr so gerne.

Tatsächlich?

Ja, haben wir ja auch schonmal besprochen. Ich liebe Skitouren zu gehen, also meine Skier berühren fast täglich den Schnee, das liebe ich. Und im Sommer, das neue Hobby, das ich gefunden habe, ich schieße Tontauben, ich bin Tontaubenschütze. Und zwar leidenschaftlich, leidenschaftlich.

Und das ist eine Sportart?

Ja, aber ich schieße nicht olympische Disziplinen. Es gibt zwei olympische Disziplinen, die schieße ich nicht. Ich schieße Jagdparcours, man simuliert die Jagd, obwohl ich bin nicht Jäger. Ich bin ausschließlich Sportschütze. Tontauben.

Okey. Und machst du dann aber auch...

Wettkämpfe, ja.

Ja, das ja, aber gehst du auch, sagen wir mal normal, einfach mal auf einen Berg, gemütlich?

Ah ja klar, ja natürlich, na klar. Meine Frau beklagt sich zwar immer, dass ja so ich habe immer noch die schnellen Trail-Running Schuhe an, wenn wir auf den Berg gehen. Also wenn ich allein bin, gehe ich schneller und mit ihr normal wandern.

Gut. Du, der Blick runter ins Tal auf Kitzbühel. Was sollte deiner Meinung nach jemand machen, der noch nie in Kitzbühel war und das erste Mal herkommt?

Die Streif bewandern im Sommer oder im Winter mit den Skiern herunterfahren, wenn es nicht gerade eisig ist. Also die Streif muss man sehen. Einen Streifzug durch die Stadt und einfach eintauchen und genießen. Auch kulinarisch.

Also du fühlst dich auch sehr wohl hier?

Mein zweites Wohnzimmer. Ich nenne das immer mein zweites Wohnzimmer. Ich bin im Sommer oft hier, ich bin im Winter - und es ist Heimkommen für mich. Das ist es.

Ja schön.

Ja, immer.

Umso schöner, dass du gerade wieder da bist.

Ja.

Ja lieber Marco, meine Podcast-Gäste bekommen zum Schluss unserer Gondelfahrt immer das letzte Wort. Deine ganz persönliche Liebeserklärung an Kitzbühel, an die Streif, an den Hahnenkamm.

Liebe Streif, liebes Hahnenkamm, bleibt immer so faszinierend spannend, gefährlich, herausfordernd, zeig deine Zähne und auch deine versöhnliche Seite. Ich liebe es einfach hier zu sein und Hahnenkamm gehört zu Kitzbühel und es ist einfach legendär und dieser Mythos so lange lange leben.

Das wird er wahrscheinlich. Ich glaube nicht, dass der tot zu kriegen ist.

Nein.

So, wir fahren wieder ein in die Talstation. Das bedeutet Ende unserer Podcast-Folge. Lieber Marco, vielen Dank!

Danke dir, Maria!

Und eine schöne Zeit in Kitzbühel!

Danke dir!

Tschau, Servus!

Folge 3: Victoria Swarovski

Oh, der Günther Mader, hier ist Leitner oder Günther Mader, was sagst du? Du kennst dich besser mit den Skifahrern aus.

Den Günther Mader kenn ich sogar persönlich. Lass uns den nehmen.

Ja gut, dann nehmen wir den Günther Mader. Ab geht´s in die wunderschöne rote Gondel.

Ja wunderschön. Magst du bergauf schauen, bergab schauen?

Naja, wenn ich jetzt…, bergauf. Das ist ja bergauf, oder?

Jawohl.

Günther Mader kennst du persönlich?

Ja, ich bin zwar nicht mehr zusammen mit Ihm gefahren, aber der war dann oder ist bis heute noch im Skiweltcup mit unterwegs. Er war bei der Ski-Firma Salomon und ja, da sieht man sich natürlich auch.

Was ist denn eigentlich die beste Ski-Firma? Wenn ich jetzt schon in einer Gondel sitze, dann muss ich natürlich auch wissen was die besten Skier sind.

Ja du ich bin mein ganzes Leben lang Head gefahren. Also Head ist ja auch mittlerweile die erfolgreichste Marke im Weltcup, also ich würde sagen, es hat sich zur Top-Marke gemausert.

Ehrlich?

Ja. Früher war es eher Atomic, wo diese ganzen starken österreichischen Herren noch eben unterwegs waren, zu Günther Mader Zeiten.err

Ja, ich bin ja immer Fischer gefahren.

Ah, du bist Fischer gefahren?

Ja ich bin immer Fischer gefahren und dann hatte ich einmal, weißt du noch wo diese Volant-Ski rauskamen, diese mit dem...

Die schicken.

Ja. Wo ich mir einfach nur gedacht habe, das ist einfach nur schick das Zeug. Das hast du auch gemerkt. Naja, aber nächste Mal kaufe ich mir dann Head, wenn du sagst, das sind die besten Skier.

Ja.

Kann ich mir ja nur von einer Olympiasiegerin sagen lassen.

Aber ich muss sagen, also ich habe dich ja noch nie auf Skier gesehen, du fährst schon, oder?

Ich fahr seitdem ich drei bin. Aber ich bin jetzt fünf Jahre nicht mehr gefahren wegen Let´s Dance.

Dann wird’s mal wieder Zeit würde ich sagen, oder?

Ja, auf jeden Fall und ich glaube wir sollten das vielleicht zusammen machen, weil ich glaube ich brauche wieder einen leichten Kurs.

Ok, ausgemacht.

Ok cool.

Wir fahren Ski zusammen. Ja liebe Victoria, du siehst wie immer top gestylt aus. 

Kann ich nur zurückgeben! Diese Goldmarie, Marie sitzt mir gerade gegenüber in einer richtig geilen goldenen Jacke.

Aber du auch wie immer wie aus dem Ei gepellt. Hast du den Look hier in Kitzbühel geshoppt?

Nein, den habe ich nicht in Kitzbühel geshoppt. Das ist tatsächlich eine amerikanische Brand, die ich zugeschickt bekommen habe und ich diese Jacke über alles liebe, die ist super warm. Ist braun und hat hinten, ich weiß nicht, ob du es siehst, so ein Schößchen aus Daunen. Also die ist sehr stylish, ich fand die irgendwie cool.

Ja sehr schick. In Kitzbühel gehst du vielleicht auch ab und zu shoppen. Gib doch mal einen Tipp, wo geht man dahin?

Natürlich. Helmut Eder ist natürlich toll, Michael Meyer ist eine super Adresse, wenn man halt sozusagen auf Departement Stores steht.

Sehr schön. Lass uns doch auch mal kurz über das Thema Dirndl sprechen. Dieses Jahr wird es ja hoffentlich wieder mehr Events geben, wo wir Mädels uns in die Tracht schmeißen können.

Ich hoffe.

Du hast ja auch eine eigene Dirndl-Kollektion. Was wird kommende Saison kommen? Klassisch traditionell oder stylisch modern?

Oh ich glaube das wird eine Mischung werden, wie jedes Jahr eigentlich. Du hast natürlich immer die Trends, die aus der Fashion-Welt kommen, wie von Couture aus Paris, ja, da holst du dir dann natürlich immer deine Inspiration, zu mindestens ist das bei meiner Kollektion so. Und jetzt habe ich tatsächlich ich glaube meine letzte Kollektion vor zwei Jahren designt und das wird jetzt natürlich alles wieder neu designt, weil das ist natürlich nicht mehr der Stand der es war. Aber ich bin gespannt, ob wir dieses Jahr Oktoberfest haben, weißt ja, da zieht man es am meisten an. Ob das jetzt im Sommer stattfindet oder im September, ich hoffe einfach nur, das es stattfindet.

Ja das hoffen wir alle, dass sich alles wieder bisschen normalisiert, auf jeden Fall. Ich hätte ganz gerne meine Dirndl dann aus deiner Kollektion.

Ja das kriegst du natürlich, kannst dir aussuchen was du möchtest.

Super! Du, wenn man dich googelt, dann findet man natürlich wahnsinnig viele Berufsbezeichnungen von dir: Sängerin, Schauspielerin, Fernsehmoderatorin, Designerin, Social-Media Star. Was steht auf deine Visitenkarte würde mich jetzt mal interessieren.

Da steht eigentlich gar nichts drauf außer Victoria Swarovski, die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse. Am Ende des Tages sage ich eigentlich Entertainer. Zum guten Entertainer gehört alles dazu. Die muss schauspielern können, die muss singen können, die, was heißt können aber im besten Falle, Moderation. In Amerika ist das ganz normal. Ja, wir in Deutschland sagen immer, ja was ist sie denn jetzt? Ist sie jetzt Moderatorin, ist sie Sängerin oder Schauspielerin? In Amerika ist das ganz normal. Da ist der Begriff Entertainer all das, ja.

Einfach ein Multitalent.

Einfach ein Multitalent.

Du warst ja auch beim Traumschiff dabei, auf den Malediven. Das war bestimmt was ganz Besonderes, oder?

Ja war schon sehr cool, gerade in der Corona-Zeit, darf man nicht vergessen. Ich mein, wir hatten alle Lockdown und mussten alle Zuhause bleiben und dann kam das Jobangebot rein, dass du auf die Malediven fliegen darfst - muss man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen - und da drehen darfst für den Film. Also das war schon sehr sehr cool und spektakulär. Dafür war es umso unspektakulärer, sag ich jetzt einfach mal, wo wir auf dem Schiff selber waren, weil das Schiff war ja nicht auf den Malediven. Das war dann in Emden im Hafen. Und wir durften nirgendwo hinfahren, es war sau kalt, es war ja November und dort oben wurde es richtig richtig kalt und wir hatten draußen, da mussten wir drehen, also es war, ich würde sagen, sehr abenteuerlich und ich habe viel dazugelernt.

Ja, na da sieht man mal wieder wie da wieder ein bisschen auch getrickst wird, gell. Du bist jetzt auch unter die Beauty-Unternehmerinnen gegangen, hast deine eigene Beauty-Linie rausgebracht, Orimei. Wie ist die Idee entstanden und wie läuft das ganze?

Also Orimei ist entstanden vor genau zweieinhalb Jahren jetzt, weil ich einfach gesagt habe, ich möchte jetzt einfach mal was machen, ja, und ich hab mir überlegt, was..

War es dir langweilig sozusagen?

Nein, nein. Aber du weißt, was ich meine. Wenn du so viel im Fernsehen bist und so, ich sag jetzt, so in der Öffentlichkeit stehst, möchtest du auch irgendwas für dich machen.

Was Eigenes, ja.

Ja, was Eigenes. Genau so ist es, ich mein, du hast Testimonials und dies und sagst ok, eigentlich könntest du es auch für dich selber machen. Und eigentlich wollte ich anfangen mit einer Make-Up-Linie, also dekorative Kosmetik, nur dann habe ich gemerkt, wie viele Shades du da eigentlich brauchst, ja. Von ganz hell bis ganz dunkel, da bist du schon bei 48 verschiedenen Farben, sage ich mal. Wenn du mit einer Augenpalette anfängst, Augenshadowpalette, da brauchst du auch, sage ich mal 10 Farben, und davor brauchst du gar nicht anfangen, weil sonst füllst du kein Regal, sage ich jetzt mal.

Und dann geht es weiter mit Lippenstiften und ja…

Richtig.

Ja es ist einfach sehr sehr aufwendig.

Genau. Und dann habe ich einfach gesagt, ok aber das allerwichtigste ist doch, das wir Frauen schöne Haut haben und…

Das stimmt…

Und du weißt, das ist das A und O und ich glaube jede Frau möchte einfach makellose Haut haben, glowige, strahlende Haut und für das steht Orimei. Orimei heißt originalisch Schönheit auf Chinesisch und dann habe ich gesagt, ok, das wichtigste ist eben ein schönes klares Hautbild. Und wenn man dann darauf, sage ich jetzt noch mal, Make-up draufsetzt, schaut die Haut einfach perfekt aus und auf das lege ich Wert. Wir haben jetzt gerade sieben Produkte, das geht vom Cleansing Foam bis zur CC-Cream. Die CC-Cream Ist ja eine pflegende Creme, die durch ihre geschmelzene Pigmente sozusagen genau den Hautton aufnimmt, den jetzt zum Beispiel du hast oder ich habe. Also du hast komplett das ganze Sortiment in sieben Produkten, aber natürlich bin ich jetzt auch schon wieder dabei, bald das nächste Produkt auf den Markt zu bringen.

Ja super, da sind wir sehr gespannt.

Ja danke.

So jetzt ist ja auch Let´s Dance gerade wieder gestartet. Du moderierst die Show bei RTL seit einigen Jahren sehr erfolgreich und du hast die Tanzshow als Kandidatin ja auch schon gewonnen. Tanzt du selber heute noch gerne?

Ich liebe es zu tanzen. Ich darf auch schon so viel verraten, also wir hatten ja jetzt eine tolle Show gestern, wir haben tolle Kandidaten, jeder hat jetzt schon seinen Partner und jetzt geht es ab ins Training, sage ich jetzt mal für die. Für mich geht es auch ab ins Training, weil der eine oder andere darf sich freuen, ich werde nämlich auch wieder tanzen. Es gibt eine Überraschung.

Wow.

Und da freue ich mich auch schon sehr drauf.

Oh, und wir uns erst. Du wie wäre es mal mit einer Let´s Dance Sondershow live aus Kitzbühel?

Du ich wäre voll dabei, ja, ich hätte da richtig Bock drauf. Wir haben ja auch die Locations dafür, ich meine, ich sage jetzt mal, nehmen wir das Tennisstadion, machen eine Live-Show draus und holen alle zu uns, sage ich jetzt mal, und wir tanzen und wir machen ein großes Fest draus. Wäre schon sehr cool.

Sehr coole Idee, ja. Du hast mir gesagt, ich werde immer ein Kind der Berge sein. Wir haben es ja vorher schon gesagt, ich habe dich noch nie auf Skiern erlebt. Wasserski fährst du glaube ich?

Ja. Wakeboard. Alles eigentlich.

Aber ich bin sehr gerne dazu bereit, dass wir mal eine Skitrainerstunde gemeinsam machen. Du weißt nämlich, hier in Kitzbühel kann man lange Skifahren, also vielleicht wenn Let´s Dance vorbei ist, vielleicht kriegen wir das ja dann irgendwie noch hin.

Oder auch mal mittendrin, ich meine, du weißt ja, Let´s Dance geht bis Anfang Juni. Da glaube ich wird kein Schnee mehr liegen, sage ich jetzt mal.

Ja dann sollten wir das mittendrin mal…

Ja wir machen das auf jeden Fall mal mittendrin und ich wäre sehr geehrt, wenn ich mit dir Skifahren gehen darf, weil dann kannst du mir mal den einen oder anderen Profi-Trick zeigen.

Das machen wir auf jeden Fall mal und dann machen noch einen schönen Einkehrschwung.

Ja, das machen wir auch sehr gerne.

Du und wenn du mal frei hast und du bist hier in Kitzbühel, was machst du dann an sportlichen Aktivitäten sonst so?

Ich meine da gibt es so viele, ich sag mal, wenn jetzt mal kein Schnee liegt, dann gehst du halt wandern, dann gehst du mal so auf den Hahnenkamm hoch oder du gehst an den Schwarzsee schwimmen oder du gehst Radfahren oder du gehst laufen draußen, machst lange Spaziergänge. Ich meine, ich bin natürlich auch im Haus und gehe ins Fitness, ja, also in Kitzbühel kannst du einfach wahnsinnig viel machen. Ob im Winter oder auch im Sommer, es sind beide Jahreszeiten wunderschön.

Super. Gib unseren Hörern, die vielleicht noch nie in Kitzbühel waren, mal deine ganz persönlichen Tipps, was muss man hier unbedingt erleben im Winter?

Also da gibt’s vieles, was man erleben muss, also auf jeden Fall mal auf dem Hahnenkamm hochfahren, Skifahren gehen, wenn man es kann, ansonsten holt man sich einen Skilehrer, der es ihm beibringt. Also ich glaube, Maria hätte Bock. Also natürlich nicht mit allen. Also ich sage, Rodeln auch saulustig, Nachtrodeln, das ist was ganz cooles. Das habe ich gerade letztes Jahr gemacht wieder und das ist einfach spektakulär, wenn du in der Nacht auf einer leicht beleuchteten Piste runterdüst, ja. Langlaufen, auch wunderschön. Wenn wir unten genug Schnee haben, es ist einfach mega, Langlaufen zu gehen oder Eisstockschießen im Gieringer Weiher. Einen kleinen - sage ich jetzt mal - einen kleinen Glühwein dazu trinken, noch ein bisschen Lebkuchen und da hast du einfach einen schönen Tag.

Ja man sieht schon, das ist alles sehr sportorientiert bei dir, das ist auch gut so. Also und dementsprechend auch deine Tipps für den Sommer?

Im Sommer kannst du Schwimmen gehen, Radl fahren und auf dem Berg hoch Wandern gehen und einfach auch mal nur in der Sonne liegen und die Berge genießen, ja, auf den Wilden Kaiser schauen, ja, das ist einfach super schön auch wenn man im Sommer den Wilden Kaiser hochgeht beim Tor, da gibt es ja wie so ein Loch, da kannst du durchgehen und meistens liegt da im Sommer auch noch Schnee und was so nett war damals, da hat meine Mutter Geburtstag gehabt und da sind wir da hoch gegangen und da war oben dann eine Band und Schnaps und Speck und das war so geil.

Richtig tirolerisch, ja.

Ja richtig.

So, jetzt sind wir gleich auf dem Berg angekommen. Was essen und trinken wir? Du musst dich jetzt immer für eins entscheiden.

Ok.

Schnitzel oder Salat?

Auf jeden Fall Schnitzel.

Almdudler oder Champagner?

Almdudler! Ich liebe Almdudler.

Espresso oder heiße Schokolade?

Da würde ich sagen Espresso.

Kaiserschmarrn oder lieber gar keinen Nachtisch?

Kaiserschmarrn! Obwohl du weißt ja, vor Let´s Dance beziehungsweise jetzt passe ich natürlich auf, aber im Winter gebe ich Vollgas. Weihnachten und Silvester da haue ich es mir dann schon rein. Also Kaiserschmarrn.

Da gibt es dann die berühmten Cheating-Days.

Exactly.

Super Victoria. Vielen Dank fürs erste, wir sind oben angekommen, fahren gerade in die Bergstation ein und ich freue mich auf die nächste Episode, wenn wir dann wieder runterfahren.

Ja, vielen lieben Dank, Maria!

Folge 4: Victoria Swarovski

Wir fahren mit der Gondel, und zwar mit der Pepi-Ferstl-Gondel. Das ist ja mega, da hat ja nämlich der Vater und, wie wir hier sehen, 2019 auch der Sohn gewonnen.

War Super-G, ok.

Ja der hat den Super-G gewonnen. Das weiß ich noch genau, das war 2019 mit Startnummer 1, das war mega spannend.

Ok, Pepi Ferstl und wie hieß der Sohn?

Auch.

Auch Pepi Ferstl?

Genau, die heißen beide… also Peppi ist ja der Spitzname, die heißen eigentlich Sepp oder Josef.

Ok.

Und 2019, das war natürlich der Sohn. Puh, der Vater, das ist schon glaube ich paar Jahre länger her.

Sag mal Maria, das hat mich schon immer interessiert. Wie ist denn das eigentlich, wenn du da oben stehst und dann schreit einer drei – zwei – eins und jetzt geht’s los. Also allein, wenn ich das schon höre, also mir selber vorsage, kriege ich schon jene Zustände und Schweißausbrüche.

Du, ich muss dir auch sagen, wenn ich heute Skirennen im Fernsehen anschaue und sehe das dann, da denke ich mir oft, oh Gott, wie habe ich das damals ausgehalten? Also es ist tatsächlich, wenn du das dann selber machst, das wird dir vor deinen Moderationen auch oft so gehen, dass du wahnsinnig aufgeregt bist, aber man ist dann einfach so fokussiert und weiß, ok es gibt jetzt eh nur die Möglichkeit, ich muss da jetzt raus. Du musst raus auf die Bühne, als Skifahrer musst du raus auf die Piste und es gibt einfach nur die Möglichkeit und du fokussierst dich dann so und dann geht’s auch irgendwie.

Ok. Ich denk mir das auch also ich denk mir da, wenn ich das so im Fernsehen sehe, denk ich mir immer so – Wahnsinn, was ihr da leistet. Ja, also das ist schon echt verrückt. Wie hart ihr trainiert das ganze Jahr lang, um nur diese eine Piste, sage ich jetzt mal, herunterzufetzen.

Ich bin auch, muss ich echt sagen, froh, dass es vorbei ist [lacht].

Ja liebe Vici, es geht jetzt wieder runter vom Berg. Wie oft bist du eigentlich schon hier in der Gondel gesessen? Unzählige Male.

Ja, aber ich bin immer nur nach oben gefahren, muss ich sagen. Ich bin nie nach unten gefahren mit der Gondel. Ich bin eigentlich immer mit den Skiern runtergefahren. Wenn ich in der Gondel gesessen bin…

Naja, du bist schon auch ohne Skier mal, da habe ich dich auch schon gesehen.

War das so?

Ja, so auf der Sonnbühel bist du schon einmal…

Gut, aber das war dann wahrscheinlich mit RedBull, sage ich jetzt mal, mal ein Abendessen und das man dann nachts nicht mehr runterfährt, ich sag jetzt ohne Licht. Ich habe jetzt auch kein Bock, mir das Bein zu brechen, sage ich jetzt mal.

Also ich fahre tatsächlich dann auch manchmal lieber mit der Gondel runter, ja.

Total. Weil wenn man zu früh einkehrt, würde ich sagen, dann fährt man auch gerne mit der Gondel runter.

Genau [lacht].

Aber sonst schaut man schon, dass man mit den Skiern fährt.

Aber der Blick hier runter ins Tal, der ist schon wahnsinnig schön. Also ich mache da immer total gerne Fotos. Komm lass uns doch mal ein Gondel-Selfie machen.

Ja komm. Es ist ja wunderschön, das ist ja echt der Wahnsinn. Vielen Dank! Schau, da hätte ich, hätte ich jetzt gar nicht gemacht dieses Jahr noch da so runterzufahren. Warte komm…

Du machst das mal.                      

Du hast natürlich die Handschuhe an.

Genau. Sehr schön.

So drei, weißt du, alle guten Dinge sind drei. Maria wollte schon nach dem ersten abbrechen, so passt schon.

Wir fahren jetzt mit der Gondel bergab. Bei dir hat man eigentlich den Eindruck, es geht immer nur nach oben. Aber wie gehst du mit Situationen um, wo es vielleicht mal nach unten geht, also es ist ja nicht immer alles so Sonnenschein, wie es nach außen ausschaut. Ich weiß, du hast zu Beginn deiner Let´s Dance-Moderation wahnsinnig viel Kritik einstecken müssen. Dann ist auch der Name Swarovski glaube ich nicht immer nur von Vorteil. Wie gehst du mit diesen Dingen um?

Ja, du hast es eh gerade schon gesagt, dass der Name Swarovski nicht immer nur von Vorteil ist. Ich probiere das Beste draus zumachen. Weißt du, der Nachname öffnet natürlich wahnsinnig viele Türen, aber wenn du dann, sage ich jetzt mal, den Fuß in der Tür hast, dann musst du dich erst richtig beweisen. Und meistens sogar mehr als jemand anderer, ja? Weil eben der Neidfaktor sehr sehr hoch ist, oft. Gibt natürlich auch die anderen Leute, die sagen: cool, wir finden es geil, dass du das machst…

So wie ich [lacht]!

Vielen Dank! Aber das ist jetzt …?, ich sag ja, ich fahre sonst nie runter, aber eben, ich meine, wir haben alle, ich sag, wir haben alle unsere Problemchen, ja, wir müssen alle vor unserer eigenen Haustür kehren und man muss halt einfach das Beste draus machen. Ich sag, auch wenn ich jetzt mal nicht so eine gute Phase habe, für mich, ja, dann sage ich einfach positiv denken und es hat alles irgendwie einen Sinn im Leben und wenn es halt mal so ist, dann muss man da durch tauchen, wie zum Beispiel du gesagt hast, das mit der Moderation damals. Ja, das war, da bin ich reingeschlittert… Ich muss ganz kurz mal Ausgleich, mal Druckausgleich [lacht].

Gehen dir die Ohren zu?

Ja mir sind gerade die Ohren zugegangen auf dem Weg nach unten. Und ich muss natürlich dazu sagen, wenn man moderiert, und man hat es noch nie gemacht davor, ja, und jeder sagt: bleib so, wie du bist, und du merkst aber dann in der Show, wirklich so normal bleiben und so wie du bist, zieht dann nicht wirklich. Da muss man halt auch mal in den sauren Apfel beißen und das habe ich in dem Jahr getan. Gott sei Dank, es ist schon das fünfte Jahr, wo ich Let´s Dance moderiere. Schon echt Wahnsinn, wie die Zeit vergeht, echt unfassbar schnell, aber es macht mir auch echt viel Spaß.

Ja super und das ist das Wichtigste. Aber bist du jemand, der auch gerne mal für sich alleine ist oder brauchst du eher Leute um dich herum?

Ich bin schon ein Mensch, der viele Leute um sich herum braucht, weil ich viel alleine bin. Also ich weiß nicht, du weißt es ja, ich bin wahnsinnig viel im Flieger, ich reise wahnsinnig viel. Ich habe zwar immer drei bis vier Leute mit mir mit. Eine Entourage nennt man das immer. Aber du bist im Hotelzimmer trotzdem alleine, ja? Deswegen habe ich mir auch den Winnie geholt, meinen Hund, den habe ich über alles lieb. Den wollte ich eigentlich schon mitnehmen, aber dann habe ich mir gedacht, ja heute, jetzt lass den Zuhause.

Nicht, dass er noch reinklefft.

Ja. Und das ist wirklich so, wenn du im Hotelzimmer bist und du wachst auf in der früh und bist alleine, fühlst du dich auch unfassbar alleine, obwohl du diese ganzen Leute eigentlich um dich herum hast.

Ja, das geht glaube ich vielen so, die im Rampenlicht stehen. Was machst du, wenn du mal relaxen willst? Fährst du auf den Berg rauf oder gehst einfach in die Natur?

Also das ist ganz witzig, weil du weißt, ich bin jetzt gebased in Deutschland und für mich ist es ja eigentlich ein Katzensprung dann doch hier nach Österreich zu kommen und das ist einfach meine Heimat. Ich liebs´ einfach. Gerade Kitzbühel, da bin ich groß geworden, ich bin hier zur Schule gegangen in St. Johann. Ich bin hier aufgewachsen, habe hier Freunde und es ist einfach schön für mich, in den Bergen zu sein. Es ist, wenn jemand sagt, ich fahre lieber ans Meer, ist es für mich einfach viel schöner, wenn ich in die Berge gehe.

Alles zu seiner Zeit auch irgendwie, aber ich kann das total verstehen. Ich kann auch in den Bergen am besten entspannen. So, wenn wir jetzt aus dem Fenster schauen, Kitzbühel kommt langsam wieder näher. Wenn dich eine gute Freundin hier besuchen würde, die noch nie in Kitzbühel war, wie würde euer 24-Stunden-Programm ausschauen?

Oh Gott, wie würde unser 24-Stunden-Programm aussehen… Ich würde sagen, relativ früh aufstehen, ein kleines Frühstück machen, Kaffee trinken, dann geht’s ab ins Auto. Wenn wir über Winter sprechen, ja, dann würde ich natürlich sagen, ab in die Skiklamotten, ja. Skier einpacken, wie du schon gesagt hast, … muss ich mir besorgen. Werde ich machen! Und dann geht’s ab auf die Piste erstmal. Dann oben irgendwo nett einkehren. Ob das jetzt die Maierl Ist oder von mir aus auch Sonnbühel, ja, das will ja jeder auch gesehen haben, wenn man noch nicht hier war. Ich sage jetzt mal, schickimicki, aber ist auch lustig, ja, und dann einfach wieder runterfahren und dann sich fertig machen für den Abend, für ein schönes, wunderschönes Abendessen. Ob das jetzt der Neuwirt ist oder du gehst einmal hoch auf den Lebenberg und trinkst da ein Cocktail und schaust mal auf ganz Kitzbühel runter.

Ja, wunderschön.

Und hast einfach ein…

Ins Zuma gehst du auch gern, gell?

Ins Zuma gehe ich auch ganz gerne muss ich sagen, ja.

Und wenn man denkst, asiatisches Essen in Kitzbühel passt nicht, aber es ist tatsächlich immer sehr gut besucht.

Ja und es ist bumsvoll immer. Es ist unfassbar. Ich denke mir jedes Mal, das kann doch nicht wahr sein. Wenn man mal so, ich sage jetzt mal, auf gut Glück anrufen will, das kannst du vergessen. Da kannst du eine Woche, zwei Wochen davor reservieren.

Auf jeden Fall, ja.

Du hast ja auch hier in Kitzbühel geheiratet, im Rathaus. Warum hier und nicht in München oder Innsbruck oder sonst irgendwo?

Ja weil es einfach meine Heimat ist. Ich bin hier groß geworden, ich bin hier zur Schule gegangen, ich habe hier eigentlich die, sage ich jetzt mal, meine ganze Kindheit verbracht. Und für mich war es einfach schön, hier zu heiraten. Das ist, gehört einfach zu mir. Standesamtlich ist in dem Fall ja eigentlich der Punkt, wo du wirklich verheiratet bist. Da wird die Unterschrift runtergesetzt, also es war für mich einfach immer ein Traum, hier zu heiraten, beziehungsweise klein vor allem auch noch zu heiraten. Es war ja nicht groß, es war nur Familie. Und es war schon echt schön. Supersuperschön sogar.

Ja, ich habe auch standesamtlich in meiner Heimat, wo ich aufgewachsen und aufgewachsen bin und herkomme, in Garmisch eben geheiratet und kirchlich dann in Kitzbühel, meine neue Heimat.

Ja es ist auch schön und man kriegt so ein gutes Feeling. Ich sag auch immer, es ist eine so gute Vibe und wer noch nicht in Kitzbühel war, der muss kommen, weil du musst es fühlen. Du kannst es nicht beschreiben, sondern das ist ein Gefühl, was Kitzbühel vermittelt.

Das stimmt, ja. Könntest du dir vorstellen, hier komplett die Zelte abzubrechen und ganz woanders zu leben? Also nicht München oder so, sondern wirklich Miami, Los Angeles, da warst du ja glaube ich sogar mal eine Weile, oder?

Ja in LA habe ich drei Jahre gelebt, von ´18 bis ´21. Das war eine tolle Zeit, ich möchte die auf gar keinen Fall missen, aber das erste Jahr war echt hart. Also da hätte ich am liebsten die Zelte abgebrochen und hätte gesagt: Tschüss, ich bin dann mal weg. Aber da war auch so eine Zeit, da habe ich mich durchgebissen und getan… Oh da schaukelts ordentlich. Okidoki. So wie Achterbahn fahren gerade [lacht]. Aber ich könnte es mir auch wieder vorstellen, ja. Ich sage immer, ich bin 28, ja. Das heißt noch gar nichts. Ich könnte mir auch vorstellen, sage ich jetzt mal, nach New York zu ziehen oder London. Nicht für immer also ich mache ja, ich baue jetzt hier auch gerade was in Kitzbühel und ich könnte mir auch vorstellen hier zu bleiben. Es ist einfach für mich wirklich der schönste Ort auf der ganzen Welt.

Ja. Ja, ich liebe es auch wahnsinnig. So liebe Vici, meine Podcast-Gäste bekommen zum Schluss der Gondelfahrt immer das letzte Wort. Deine ganz persönliche Liebeserklärung an Kitzbühel nochmal.

I mog di gern. Kitzbühel I lieb di. Nein, also ich finde Kitzbühel ist ein Traum Ort. Für alle die, ich habe es gerade schonmal gesagt, für alle die, die noch nie hier waren, die müssen kommen, müssen es sich anschauen. Weil die werden genauso in diesen Ort verlieben, wie wir es alle tun.

Ja genau und das ist ja immer ein oder manchmal etwas klischeehafter schickimicki Ort, aber ich glaube…

Das ist leider schade…

Und das stimmt auch einfach nicht…

Nein, also klar gibt es diese Welt auch, brauchen wir gar nicht reden.

Die gibt es aber woanders auch.

Ja, die gibt’s, ich wollte gerade sagen, die gibt es auch in St. Moritz, die gibt es in …?, Die gibt es überall, ja. Aber Kitzbühel ist was ganz Spezielles und ich finde es einfach schade, weil es gibt einfach auch, wie überall, die lustigen Leute, denen das alles wurscht ist.

Die Gemütlichen.

Die Gemütlichen, die ihren Spaß haben am Leben und so soll es auch sein.

Super. Wir fahren in die Talstation. Victoria, lieben Dank für dieses nette Gespräch. Ich hoffe, es hat dir so viel Spaß gemacht wie mir und alles Gute für Let´s Dance und ich freue mich, wenn wir uns bald wiedersehen, vielleicht auf der Piste.

Ja vielen lieben Dank und da freue ich mich auf jeden Fall, da komme ich auf dich zurück, liebe Maria.

Ja schau mal Marc, da kommt die Nummer zwölf und was steht da drauf? Dein Name.

Ah, mein Name.

Dann nehmen wir doch die, oder? Herzlich Willkommen, lieber Marc Girardelli! Wir sitzen nicht in irgendeiner Gondel hier, sondern in deiner eigenen Kitzbühel-Gondel. Cool, oder?

Ja, ich finde es wirklich eine tolle Idee von Kitzbühel, dass man ein bisschen die Historie auch wiederbeleben lässt, weil das Rennen hat ja wirklich Tradition. Das gefährlichste, schwierigste, bekannteste Rennen der Welt und da hat es über 100 Jahre so viele Persönlichkeiten als Sieger gegeben. Vom Toni Sailer angefangen über Killy, Schranz, bis zu mir und ich bin wirklich stolz darauf, dass ich auch hier eine Gondel habe.

Ja und was für eine. Schau mal, hier am Fenster hängt ein Schild, da steht drauf, was du alles gewonnen hast. Ich lese das mal vor. Also 1984, da bin ich geboren, der erste Sieg im Slalom. Dann ´85 Slalom, ´89 die Abfahrt. 89´auch die Kombination, ´91 Slalom und die Kombination und ´95 noch einmal die Kombination. Also das ist schon Wahnsinn.

Ja, es war ein guter Boden. Wobei ich habe mich immer unwohl gefühlt, hier in Kitzbühel, wenn ich am Start Streif gestanden habe, aber ich glaube das war ich nicht der Einzige.

Naja, ich bin zwar nur mal im Starthaus dringestanden, weil ich die Besichtigung mal mitmachen durfte für das Fernsehen damals und da war es mir schon mulmig. Also das kann ich sehr gut nachvollziehen, dass es einem da mulmig ist. Du und sag mal, nach den Rennen, was habt ihr gemacht, wo seid ihr hin? Hast du irgendeine Lieblingslocation im Ort?

Also ich war ab und zu im Kitzhof und dann, wir haben immer im Reisch gewohnt und da vis-á-vis war das Londoner. Und ich habe mir dann dadurch, dass ich so ein Mini-Team war, mein Vater, ich und der Servicemann, habe ich meistens meine Sachen fürs Slalom mitgenommen nach dem Abfahrtstraining, direkt am Parkplatz hier umgezogen und dann sofort rauf und da oben an der Bergstation Hahnenkamm war ein kleiner Schlepper und da habe ich dann vier, fünf Slaloms trainiert, damit ich ein bisschen die schnelle Bewegung wieder reinkriege für den Slalom. Und dann war ich meistens so müde, weil das so anstrengend war, auch die Anspannung für Abfahrt, für das Training, dass ich am Nachmittag eine Stunde, zwei, geschlafen habe und dann Abendessen natürlich und um neun oder um zehn war ich natürlich nicht müde und bin dann halt in das Londoner und da waren die Norweger mit ihren Geweihen und alles, Fans und die Schlachtenbummler dort. Und: der Girardelli, du, der ist um elf Uhr noch da im Londoner, brutal. Und am nächsten Tag gewinne ich den Slalom. Das war echt das Highlight schlechthin, also das war echt cool.

Ja, das ist immer das schwere Los der Kombinierer, dass man dann immer noch Slalom dazu trainieren muss. Du hast es gerade schon gesagt, du hast dich in einem sehr kleinen Privatteam organisiert, mit deinem Vater zusammen, und bist ja auch für Luxemburg gestartet, obwohl du Österreicher bist. Wie kam es dazu?

Es war in ganz frühen Jahren meiner Karriere. Es hat damals einfach schon Probleme gegeben, weil mein Vater mich selbst trainiert hat. Und ich bin dann schon auf Trainingskurse gegangen, vom Landesskiverband in Vorarlberg, aber das hat dort einfach Unstimmigkeiten gegeben. Und mein Vater, muss ich zugeben, war nicht der allertalentierteste Diplomat und dadurch hat er auch eine Lösung gefunden, dass er allein mit mir Skifahren kann. Das war natürlich auch finanziell ein Risiko für meine Familie, denn die mussten alles selber finanzieren, aber ich hatte Glück, wir hatten Glück. Es ging sofort erfolgreich weiter. Ich habe die ersten Verträge mit 16, 17 Jahren schon bekommen und bin dann den Rest meiner Karriere für Luxemburg gefahren.

Ja, da hat der Papa wirklich alles rausgeholt aus dir, das muss man sagen. Du hast eine Wahnsinns Karriere hinter dir, was wäre aus dir geworden ohne Ski-Alpin?

Ohne Ski-Alpin wäre ich möglicherweise Physiker geworden.

Wow!

Oder sowas, so Physik, Astronomie, das ist ein bisschen so ein Steckenpferd von mir. Ich lese sehr viel populäre Literatur und ich habe auch zu ein paar Nobelpreisträgern in CERN in Genf Kontakt. Und jetzt war es lustig, weil vor zwei Jahren haben wir uns getroffen, dann hat man sich vorgestellt und dann habe ich mich, ich habe gewusst, da hat der Higgs-Boson gefunden und auch ein Nobelpreis dafür bekommen. Und: Ah, der Higgs und CERN, wieso ich das weiß und dann haben wir uns zehn Minuten über Elementarteilchen in Physik unterhalten. Und dann musste ich weiter zu anderen Gästen und dann eine halbe Stunde später kommt er vorbei: Girardelli, ich habe gar nicht gewusst, dass sie Skifahrer sind, ich habe immer geglaubt, dass Sie Physiker sind. Das war so schlechthin der Ritterschlag für mich.

(lachen)

Ja, Wahnsinn. Du und sag mal, bei so vielen Rennen, bei so vielen Siegen, Erfolgen. Gibt es einen Moment, der dir ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?

Es ist ziemlich sicher der Sieg in der Abfahrt der Streif 1989, weil ich bin ja eigentlich ein Slalomfahrer, genauso wie du. Und wenn man dann eigentlich als Mini-Team einfach aus dem Stehgreif, ich meine ich habe schon ein paar Jahre Abfahrt gehabt, aber das ist ganz was anderes, wenn du zu zweit auf der Strecke bist, oder wenn du 30 Betreuer rundherum hast, dass du dann wirklich auf der schwierigsten Abfahrt die großen Nationen besiegst und schlägst. Das war für mich schon der wichtigste Moment in der Karriere und auf das bin ich auch stolz.

Ja, unglaublich beeindruckend, vor allem, dass ich das damals gar nicht so mitbekommen habe. Bei deinem ersten Super-G in Wengen, da gibt es eine Story, wie du dir einen kleinen Vorteil verschafft hast.

Im Super-G, ja das stimmt. Ich hatte ein paar Jahre vorher schon die Doppel-Abfahrt gewonnen, auch ´89, und da ist mir aufgefallen, im Ziel erst, dass alle über dasselbe eisige Stück drüber holpern, wo so schlägt und eisig ist, dass da dir die Plomben rausfallen und so schlagig war, und ich habe dann drei Meter weiter innen eine Pulverpiste gefunden, was natürlich das Risiko geborgen hat, dass du um 5 km/h schneller in die rechtwinklige Rechtskurve im Ziel erst reinkommst nach zweieinhalb Minuten Strecke, wohlgemerkt, und dann gleich noch eine links praktisch mit 100 km/h zwei Riesenslalomschwünge hintereinander. Ich habe es aus dem Stehgreif probiert, ohne einen Trainingslauf. Das war die Besichtigung vor dem Rennen, am Freitagmorgen, und es hat funktioniert und ich habe den Zweitschnellsten, in den letzten neun Sekunden glaube ich, 6/10 abgenommen. Zwei Mal.

Wow! Das ist gut.

Und das habe ich eigentlich dann im Super-G noch einmal kopiert. Ich habe mir dort ein kleines Fernsehgerät beschafft, weil ich gewusst habe, ich schaue mir das einmal am Start an. Das hat es damals noch nicht gegeben, ´94, und ich wollte ein, zwei Sektionen wirklich genau anschauen, denn ich hatte ja nur meinen Vater auf der Strecke, keine anderen Betreuer. Und ich habe dann gesehen, dass da noch ziemlich viele Reserven, im Ziel erst, in dieser Passage im Super-G drin sind und habe alles ziemlich gerade angefahren. Das ist aufgegangen und ich habe auch 4 oder 5/10 rausgeholt in vier Schwüngen und das war wirklich ein taktischer Sieg und die sind noch süßer wie die anderen.

(lachen)

Sehr gut! Der Vergleich, Ski-Alpin in den 80ern und 90ern zu heute, was würdest du sagen hat sich alles verändert?

Die Belastung auf dem Körper ist enorm viel größer geworden wie früher, weil einfach die…

Heute gehen die Athleten nicht mehr ins Londoner.

Nicht alle. Nicht alle, würde ich sagen. Es ist einfach eine Belastung auf den Körper durch die härteren Pistenbedingungen, weil man sie härter präparieren muss. Die Carving-Skier haben ganz andere Kurvenradien, die drücken auf den ganzen Körper. Die werden so enorm, dass eigentlich der Ski die Kurve macht und nicht mehr der Rennläufer. Der Rennläufer muss nur noch die körperliche Konstitution haben, auf dem Ski stehen zu bleiben, wenn der Ski die Kurve macht. Und wenn das über 100 km/h schnell ist, ist das natürlich umso gefährlicher und brisanter. Und ich denke, der Skisport - ob er jetzt wirklich attraktiver geworden ist wie früher, weiß ich nicht, ob das wirklich so weit gekommen ist. Aber gefährlicher für die Athleten ist er definitiv geworden, weil einfach der ganze Körper viel mehr belastet wird.

Naja, schauen wir uns die weitere Entwicklung an. Ich bin gespannt. Was würde dein alter Rivale Alberto Tomba heute über dich sagen?

Alberto Tomba Ist immer noch ein guter Freund von mir. Wir haben regelmäßig Kontakt miteinander, wir kommen sehr gut aus, auch deshalb, weil ich Italienisch rede und er kaum Deutsch oder Englisch oder sonst was.

(Lachen)

Aber wir gehen ab und zu was trinken, was essen, wir haben ein bisschen gemeinsame Interessen von früher. Er redet vorzugsweise sehr gerne über seine Siege aus den 80er und 90er Jahren.

Tut doch irgendwie jeder.

Ja, genau.

(Lachen)

Und wenn man auf das Thema immer mit eingeht, hat man mit dem Alberto einen ausgezeichneten Gesprächspartner.

Wenn du damals vor dem Hahnenkammrennen hier in der Gondel gesessen hast, wo warst du da mit deinen Gedanken? Also bei der schönen Aussicht wahrscheinlich nicht.

Nein. Also es gibt viele Gondeln, die zu Abfahrtsstarts hochführen und die Gondel hier am Hahnenkamm ist definitiv eine, wo du nicht weißt, musst du jetzt rauskotzen oder musst du jetzt gleich aufs Klo, wenn du oben bist oder lässt du dir noch ein bisschen Zeit, bis du wirklich auf den Start drauf gehst, die 30 Meter. Weil du versuchst diesen Moment, die Abfahrt wirklich in deinem Kopf zu beginnen, hinauszuschieben.

Man sieht es ja auch hier von der ganzen Gondelfahrt aus, wenn wir rausschauen zum Fenster. Man sieht permanent die Strecke, den Angstgegner sozusagen.

Wobei hier sieht man jetzt ein bisschen die flachere Passage. Wobei, dass ist wirklich manchmal die entscheidende, weil man gewinnt die Streif nicht immer bei dem schwierigsten Teil oben und unten, sondern sehr oft im Mittelstück, wo es eigentlich mehr zum Gleiten ist. Aber der Start in Kitzbühel ist wirklich etwas, was dir den Magen umdreht. Ich vergleiche das bei meinen Vorträgen immer wieder damit: es ist, als ob man aus dem Flugzeug springt, aber ohne Fallschirm. Ungefähr so kann man sich das vorstellen und jeder, der sich das vorstellt, weiß ungefähr, wie man sich fühlt.

Ja, der Starthang hat es schon wahnsinnig in sich, aber ich kann mir vorstellen, wenn man dann schon über 1:30 Minuten in den Beinen und auf die Hausbergkante zufährt, das ist auch nochmal…

Ich war so oft verleitet, bei diesem Oberhausberg, das ist ja wirklich sehr flach und auch nicht schwer, bevor man in die Kurve zum Hausberg geht, die Ellenbogen auf die Knie zu stützen, weil ich so am Arsch war. Ich war völlig blau und dann: Nein, du darfst das nicht machen, die filmen dich, das ist eine Blamage. Aber sobald man am Hausberg ist, hat man jeglichen Gedanken an Müdigkeit verloren, weil da kämpft man nur noch ums nackte Überleben, irgendwie diese Kompression, die Schräge von dem Zielhang zu überleben, den Zielsprung unten im Ziel abzuschwingen und erst nach dem Abschwingen kommt die Müdigkeit zurück.

Ja, pures Adrenalin. Ja Marc, die Bergstation kommt näher. Ist es Ok, wenn wir mit der Gondel auch wieder runterfahren, oder würdest du jetzt eigentlich lieber auf den Skiern ins Tal rasen?

Also mit den Skiern, das werde ich morgen machen. Ich habe ja Gäste hier in Kitzbühel. Wir wohnen im Stangl und ich mache das schon seit vielen Jahren. Ich liebe natürlich Skifahren hier in Kitzbühel. Es ist zwar nicht sehr hoch, aber es hat wahnsinnige Variationen und das Skigebiet ist echt toll. Ich liebe es.

Sehr schön, aber heute: Gondelabfahrt?

Gondelabfahrt, ganz klar, weil wir auch nicht das Equipment dabeihaben.

Super! Ich freue mich auf das nächste Gespräch in der nächsten Episode bei der Talabfahrt.

Ich freue mich auch, Maria!

Marc, jetzt haben wir deine persönliche Girardelli-Gondel verpasst. Es ist ok, wenn wir mit einer anderen fahren, oder?

Ja, gehen wir in die Gondel von Ingemar Stenmark, dem Größtem von allen.

Jawohl. Ingemar Stenmark, nach wie vor Rekordhalter mit den meisten Welt-Cup-Siegen. 86 sind es, wenn mich nicht alles täuscht.

86 Welt-Cup-Siege.

Und davon können wir hier sehen, immerhin fünf hier in Kitzbühel.

Fünf Mal im Slalom.

Alles im Slalom.

Ich hatte das Privileg, öfters mit ihm trainieren zu dürfen. Er war auch ab und zu bei mir im Hotel und das war wirklich ein Erlebnis, weil er ist meiner Ansicht nach wirklich ein Gentleman im Sport. Der hat sich nicht verändert, er ist zurückhaltend, höchstintelligent, sehr zuvorkommend und freundlich und hilfsbereit, also wirklich ein toller Mensch.

Ein Schwede eben, gell? Lieber Marc, wir fahren jetzt den Berg wieder herunter. Bei mir im Podcast spreche ich mit meinen Gästen auch immer über Situationen im Leben, in denen es vielleicht auch mal bergab ging. Also das ist ja auch bei jedem Leistungssportler der Fall. Bei dir waren auch schwere Verletzungen, wie bist du mit solchen Situationen umgegangen?

Das stimmt, als Skifahrer sind Verletzungen fast eine Normalität. Ich hatte das Glück oder das Pech, dass ich sehr jung sehr schwer verletzt wurde. Mit 19 Jahren wurde mein linkes Knie um 360-Grad um die Achse gewickelt in einem Sturz in Lake Louise.

Bitte nicht zu bildlich.

Nein, nein. Und ich hatte aber wirklich dann das Glück, einen super Operateur zu kriegen, eine tolle Betreuung hier in Österreich mit dem Toni Mathis. Ich habe natürlich wirklich hart trainiert für das Come-back und konnte den Anschluss dann gleich im nächsten Jahr finden. Ich habe sogar in Kitzbühel hier gewonnen dann im nächsten Jahr, aber es war schon eine ganz haarige Sache, weil der Arzt hat mir gesagt: Du, es gibt keine Garantie. Du kannst froh sein, wenn du ohne Krücken in dein Leben fristen kannst. Also ob du jemals eine Stiege hochkommst, kann ich dir nicht garantieren.

Ja, du hast es gerade schon gesagt, das war Mitte der 80er Jahre. Du wurdest sogar, ich glaube zu 15 Prozent, als Teilinvalide eingestuft.

Da hatte ich schon wieder Pech, weil mit 20 Prozent hätte ich dieses bevorzugte Pickerl für das Auto gekriegt zum bevorzugten Parkieren (lacht).

Immerhin, vielleicht waren das die fünf Prozent, die es gebraucht hat, um dann wirklich noch so eine tolle Karriere zu starten. Aber erzähl mal ein bisschen, nach so einer schlimmen Verletzung in so jungen Jahren, wie motiviert man sich daran, um dann nochmal so durchzustarten? Und alle deine Erfolge kamen danach.

Ja, es ist so, du darfst nicht an der Vergangenheit festhalten. Du musst die Chancen für die Zukunft sehen. Ich habe die Chancen wahrgenommen und meine Ziele waren immer meine Gegner, meine Konkurrenten, die besser waren als ich. Das war definitiv meine Motivation durch meine gesamte Karriere hindurch. Unter anderem auch Ingemar Stenmark, weil er war damals absolut der Beste der Welt und ich habe alles andere vergessen, wenn ich das Wort Stenmark nur gesehen oder wenn ich von ihm gehört habe. Weil mein Ziel war es, den Besten zu schlagen. Und da habe ich alle körperlichen Risiken, die mir da wegkamen, habe ich eigentlich ausgeblendet und das hat nicht mehr existiert.

Als Sportler kann man das immer gut erzählen, ich weiß das selber, ich hatte auch mit Verletzungen zu kämpfen. Aber hast du vielleicht für unsere Hörer irgendwie einen Tipp, die sich vielleicht auch gerade auf einer Talfahrt befinden, den man auch generell im Leben umsetzen kann? Wenn man einfach in einer Krise ist, wie man da herauskommt.

Es ist eigentlich ganz einfach. Jeder Mensch hat größere und kleinere Probleme und vor allem bei größeren Problemen kriegt man Angst, kann man das wirklich regeln, wird das irgendwann mal besser. Wenn man es schafft, ein großes Problem in mehrere kleinen Probleme zu unterteilen und das Problem Schritt für Schritt abzuarbeiten, dann verliert man erstens einmal die Angst davor, ein großes Problem anzupacken, und zweitens, man findet auch Lösungen, die man sonst nicht finden würde. Man muss ein großes Problem wirklich analysieren und in kleinere Probleme unterteilen und dann hat man eine Chance, relativ zügig auch ein großes Problem zu lösen.

Es gibt ja eben auch im privaten Leben Talfahrten, du hast vorher von deiner Scheidung kurz erzählt. Da kann man dann glaube ich schon als Sportler, wenn man diese Krisen als Sportler bewältigen musste, einiges mitnehmen.

Ich gehe sogar noch weiter. Manchmal ist ein Riesenproblem eine Riesenchance. Man kommt auf Gedanken und Möglichkeiten, die man sonst gar nicht in Betracht gezogen hätte und sehr oft macht sich eine Tür auf, die sich als Segen herausstellt. Und ein großes Problem ist manchmal auch ein Barriere Brecher. Man kriegt eine Courage, man muss neue Wege gehen und neue Wege bieten neue Chancen und ein großes Problem ist oft auch ein Segen, dass man einmal den Hintern vom Sofa wegnimmt und neue Wege geht, sonst wird man nämlich zu lethargisch und müde und gleichgültig und langweilig.

Aus Niederlagen lernen und gestärkt daraus hervorgehen. Ich habe das auch in meiner Karriere gelernt. Ich war eher so ein bisschen ein Faultier als junges Mädchen. Ich war nicht die Trainingsfleißigste und musste dann leider schmerzlich mit zwei Kreuzbandrissen direkt hintereinander erfahren, dass es halt ohne harte Arbeit nicht geht, aber auch das war für mich ein Hallo-Wach-Ruf und hat mich dann auch zu Höchstleistungen vorangebracht.

Du warst ein Beispiel schlechthin für solche Sachen, weil du hast in den jungen Jahren, genau wie die Tina Weirather beispielsweise, nur noch viel erfolgreicher, genau dasselbe Problem erlebt und dafür kann man dir nur gratulieren.

Vielen Dank. Wir haben in der bergauf Episode des Podcast schon über deine unglaublichen Erfolge und über deine Karriere gesprochen. Was vermisst du am aller wenigsten, wenn du an deine aktive Profi-Zeit zurückdenkst.

Ja, die Fragen der Journalisten. Das vermisse ich wirklich am wenigsten.

Ich zähle mich jetzt nicht zu denen (lacht).

Nein, ich tue dich nicht als Journalist einstufen, sondern als Kollegin, als sehr erfolgreiche, und als eine Kollegin, die ich immer sehr geschätzt habe. Und ich freue mich jedes Mal, wenn wir uns treffen.

Ja, sehr nett. Ich freue mich auch. Aber es ist witzig, weil die meisten sagen dann doch das harte Training, das frühe Aufstehen, bei eisiger Kälte raus und so. Das ist nicht das, was dich…

Im Gegenteil, ich gehe heuer noch… Ich habe angefangen mit Langlauf, ich gehe Skitouren, ich gehe auch Bergsteigen und wenn mal ein kalter Tag mit eisigen Temperaturen oder Sturm ist, das ist doch Lebensfreude, das gehört dazu. Das muss man erleben, sonst weiß man nicht, wie das Leben ist, wenn man immer nur in der warmen Stube sitzt.

Ja, das hat man ja viele viele Jahre nicht. Also ich muss schon sagen, ich bin schon ein bisschen zum Schönwetter-Skifahrer mutiert. Ich mag nicht mehr so gerne raus, wenn man wirklich schlechte Sicht hat und wahnsinnig schlechtes Wetter. Also ich bin da ein bisschen bequem geworden, muss ich sagen. Lass uns mal über Kitzbühel sprechen. Wenn wir da jetzt aus dem Gondel-Fenster schauen, der Ort kommt wieder näher. Was ist das Erste, was du normalerweise machst, wenn du nach Kitzbühel kommst?

In Kitzbühel, muss ich sagen, gehe ich als erstes in die Fußgängerzone ein bisschen schlendern, ich schaue mir ein paar Geschäfte an, ich gehe ein paar Kaffee trinken, im Reisch oder im goldenen Greif oder im Tiefenbrunner, weil ich die Chefitäten dort von früher noch sehr gut kenne. Es sind noch sehr viele Bekannte hier. Ich gehe golfen. Ich komme ziemlich oft im Sommer ein, zwei Tage her mit dem Hinterseer ein bisschen golfen, weil der Hinterseer, der Hansi, ist wirklich ein unglaublich angenehmer Golfpartner. Lustig und ich genieße es wirklich mit ihm, vorausgesetzt, er fängt nicht an zu singen, weil sonst reise ich auf der Stelle ab (lacht).

Dann musst du dich das nächste Mal melden, weil mein Mann hat auch das Golfen wieder für sich entdeckt. Er hat wegen mir jetzt viele Jahre nicht gespielt, aber der spielt sicher auch mal gerne mit dir.

Ja.

Dass du Ski-Fan bist, das ist ja klar. Welche Sportarten, Golf haben wir gerade schon gehört, aber interessiert dich sonst noch? Was ganz besonders oder was machst du selber gerne?

Ich traue es mich ja fast nicht zu sagen, ich bin ein Dart-Fan.

Tatsächlich?

Jaja. Ich war sogar schon einmal in London für die Weltmeisterschaft vor drei, vier Jahren und ich muss sagen, neben der Weißwurstparty im Stangl ist das die beste Fete, die ich je erlebt habe.

Dartspieler, die können feiern, das kann ich mir vorstellen. Das sieht man denen schon an. Und sonst?

Ich habe angefangen zu klettern, wandern tue ich sowieso, ich gehe viel Radfahren mit meiner neuen Partnerin, der Laurence. Sie ist Ausdauersportlerin, eine Langläuferin gewesen, und sie hängt mich natürlich gottlos ab. Aber sie holt mich auch ein bisschen aus der Bequemlichkeit raus, muss ich sagen, und das tut meinem Körper gut.

Sehr schön. Ich sehe, du hast eine wunderschöne Girardelli-Jacke an. Du hast ja deine eigene Marke gegründet. Wie lange machst du das schon und wie läuft das Ganze?

Gegründet ist es eigentlich schon lange, schon 16, 17 Jahre. Wir waren zuerst im Handel und seit einigen Jahren machen wir Team-Ware, das heißt, wir gehen zu Skiclubs, Skischulen und ganze Skigebiete, zum Beispiel Zürs-Lech hat unsere Sachen. Obersaxen, Madonna di Campiglio, Sölden und Zermatt testen gerade.

Vielleicht für die Kitzbüheler demnächst?

Wir haben schon angefragt, aber ich denke, die sind noch nicht bereit für ein Wechsel, aber ich bin sicher, ich muss nur lange genug nachfragen, bis ich ihnen so auf den Keks gehe, bis sie nicht mehr nein sagen können.

Das werden wir so weitergeben. Also liebe Kitzbüheler, gut zugehört. Ja, du meine Podcast-Gäste bekommen zum Schluss der Gondelfahrt immer das letzte Wort. Bitte deine ganz persönliche Liebeserklärung an das wunderschöne Kitzbühel.

Ich kann nur jedem empfehlen, ein Mal die kleine Mühe auf sich zu nehmen, in das wunderschöne Kitzbühel zu fahren. Sommer wie Winter, das ist völlig egal, es wird ein Erlebnis bleiben und ich komme auch immer wieder hierher zurück. Nicht nur, weil der Ort so schön ist, sondern auch, weil die Menschen so angenehm sind, hier.

Sehr schön. Das ist doch ein schönes Schlusswort.

So ich würde sagen, die Gondel, die packen wir gleich.

Genau, die nehmen wir. Und magst du rückwärtsfahren, vorwärtsfahren oder ist es dir wurscht?

Machen wir mal beim Rauffahren schaue ich mal vorwärts, dann habe ich so ein bisschen ein Gefühl, wann wir ankommen.

Genau, genau.

Damit wir schön im Zeitplan bleiben.

Genau. Also gut, dann bin ich gespannt, was du… [lacht]

[lacht] Ich bin auch gespannt. Du ich starte einfach mal mit einer Frage über eine Sache, die glaube ich nicht so viele von dir wissen, dein erster Job war Buchhalterin.

Ja, richtig.

Jetzt würde ich gerne wissen, wie kam es dazu und wie bist du vor allem dann von der Buchhalterin zum Schauspiel gekommen?

Das ist natürlich jetzt eine lange Geschichte und da müsste ich ein bisschen ausholen, aber ich habe eben erstmal in Landau an der Isar angefangen. Ich wollte eigentlich Architektin werden und war dann im Architekturbüro und dann haben meine Eltern gesagt: ne, das ist nichts und dann musst du ein Praktikum machen und dann musst du auf den Bau, das ist furchtbar und so und so und so. Also gut, dann habe ich mir gedacht, dann mache ich was anderes und ich war immer schon an der Wirtschaft eigentlich interessiert. Mathematik wie Physik waren meine Fächer und dann habe ich da bei einer Firma angefangen, wo ich Buchhaltung machen konnte und dann auch noch mit den technischen Geräten erfassen konnte. Und das hat mich eigentlich interesseiert und dann habe ich das angefangen und da habe ich erstmal eine Zeit lang gearbeitet.

Ja sehr schön.

Und das war in Dingolfing und dann später bin ich halt nach München gegangen.

Spannend. Du und wie oft hast du ungefähr schon in dieser Gondel gesessen und bist auf den Berg raufgefahren.

Ziemlich oft. Weil, das darf man nicht vergessen, ich habe mit Hans-Jürgen Bäumler – also davor war ich natürlich auch schon in Kitzbühel – da habe ich einen Film gemacht und da habe ich erst, weil man natürlich dann beim Film vier/sechs Wochen an einem Stück da ist, da habe ich dann erst eigentlich dieses Kitzbühel und das ganze Ding in mein Herz geschlossen. Und seit dem, und das ist, den Film haben wir glaube ich ´72 gemacht, also bitte, da warst du wahrscheinlich noch nicht mal auf der Welt, oder?

Nein. [lacht]

Nein. [lacht]

Tatsächlich noch lange nicht, ´84.

Noch lange nicht, ja eben. Siehst du, und dann habe ich das einfach, also sagen wir mal jetzt nicht als Wochenende erlebt, sondern als eine lange Zeit, wo man halt arbeitet und normal da ist. Nicht jetzt: jetzt fahre ich Ski oder jetzt gehe ich spazieren. Und da habe ich erst gesehen, was das für eine Atmosphäre ist, und seitdem bin ich eigentlich mit Tirol überhaupt aber auch speziell mit dieser Gegend sehr verbunden. Also ich finde das nach wie vor wunderschön und was ich auch toll finde, ist, dass Kitzbühel so eine gewachsene Stadt ist. Ich finde diese bunte Vorderstadt finde ich so, immer wieder, wenn der Sonnenschein und dann sind da die verschiedenen farbigen Häuser und das ist einfach einmalig für mich.

Ja, das ist wirklich herrlich. Ich liebe es auch. Wenn ich dich so anschaue, du hast immer noch diese wahnsinnige jugendliche Ausstrahlung – was ist bitte dein Jugendgeheimnis? Wahrscheinlich die Kitzbüheler Bergluft, oder?

Die Kitzbüheler Bergluft, ja. Ich bin zum Beispiel jetzt am Wochenende, da sind wir zur Bichlalm hoch, hochgegangen…

Sehr gut!

Ein bisschen Brotzeit gemacht, ein bisschen eingekehrt und dann wieder runter. Und das ist wirklich schon, es war Schnee und es war also nicht so einfach zu gehen, wie normalerweise, sagen wir jetzt mal im Sommer oder im Frühjahr. Da sind wir ganz schön gestapft, aber dann hat man sich natürlich essensmäßig wieder was leisten können, gell? Nein, ich bin sehr an meiner Bewegung, ich brauche einfach Bewegung. Ich fühle mich auch, ich kriege wirklich schlechte Laune, wenn ich zum Beispiel den ganzen Tag am Schreibtisch oder was sitzen muss. Manchmal geht es nicht anders und da habe ich am Abend schon wirklich so eine Laune, weil dann denkt man: nichts hast du gemacht heute, außer nur irgendwas gelesen und so. Nein, ich möchte mich gerne bewegen und ich möchte gerne für mich nur. Ich sage immer, wenn Leute dann sagen: ja, man muss ja nicht so… Ja jeder soll es machen, wie er will, aber ich möchte gerne fit sein.

Das verstehe ich.

Du bist da im Sommer auch schon mal hochgegangen, gell?

Ja, ich wollte es gerade sagen. Ich verstehe das sehr gut. Ich liebe das ja auch, hier zu wandern im Sommer, genauso wie im Winter das Skifahren. Wir sind schon zusammen auf den Hahnenkamm gegangen, das weiß ich noch.

Ja, genau.

Ein sehr schönes Erlebnis. Und fährst du Ski auch?

Ja, aber ich fahre zum Beispiel jetzt, wenn die konzentrierte Zeit ist, wie jetzt zum Beispiel Silvester war, da mag ich nicht mehr fahren. Ich fahre am liebsten am Werktag irgendwann, wenn halt die Pisten - weil ich habe leider Gottes verschiedene Freunde, die schon zusammen gefahren worden sind, obwohl sie wirklich klasse Skifahrer sind, wo du sagst, der könnte doch irgendwie… wo es passiert ist. Und davor habe ich ehrlich gesagt Schiss und ich würde mich zu Tode ärgern, wenn ich mir die Haxen breche oder was, weil irgendjemand mich vielleicht zusammenfährt. Also vom eigenen Schutz her habe ich eigentlich keine Angst, aber ich habe vor dem zusammenfahren Angst.

Aber in den Wochen, wo ein bisschen weniger los ist…

Da gehe ich schon, natürlich. Und du?

Ich fahre ehrlicherweise auch sehr viel lieber, wenn nicht ganz so viel los ist. Ich schaue auch, dass ich den einen oder anderen Tag unter der Woche mal unterbringe, weil Wochenenden, da ist es generell immer voller und in der Ferienzeit sowieso. Aber wenn die Pisten schön leer sind, dann macht…

Das ist wunderbar. Und dann halt früh.

Früh, erste Bahn, auf jeden Fall. Ab Februar fährt sie ja schon um 8 Uhr.

Genau.

Nicht erst um 8:30 Uhr. Da verabreden wir uns mal. [lacht]

Genau, gut. Ich weiß nicht, ob ich mit dir fahren mag. Nein, das mache ich nicht. Um Gottes Willen.

Doch, das machen wir mal. Du, für unsere Hörer, die vielleicht noch nie in Kitzbühel waren, gib doch gleich mal deinen persönlichen Tipp. Was ist dein absoluter Lieblingsplatz in Kitzbühel?

Also ich habe verschieden Plätze natürlich, aber das hört sich jetzt ein bisschen sehr komisch an, das weiß ich auch. Aber ich finde besonders schön den Friedhof in Kitzbühel. Da oben diese zwei mächtigen Kirchen, dann dieser Hügel, wo oben das Kreuz ist. Also ehrlich gesagt, da gehe ich öfter mal hin, wenn ich einfach ein bisschen meine Ruhe haben will. Dann wandere ich da hoch, gehe auf diesen Hügel und dann schaust du über das ganze Tal, schaust Kitzbühel und dann siehst du diese herrlichen Kirchen. Außerdem habe ich da natürlich auch ein paar Freunde, die da beerdigt wurden, wo ich dann auch ans Grab gehe. Also das ist für mich so ein Ruhepol und ansonsten mag ich zum Beispiel eben die Vorderstadt wahnsinnig gerne. Diese, wo halt keine Autos fahren, wo man spazieren gehen kann. Dann bin ich natürlich auch so, da freue ich mich einfach, wenn ich einfach irgendwo hin wandern kann. Ich bin vor allem ein großer Fan von 12 Monate Kitzbühel, weil ich finde, früher hat man das so gesehen: ja, Kitzbühel kann Skifahren. Aber dabei ist Kitzbühel so toll, Frühjahr oder Sommer und dann der Herbst mit den Mischwäldern. Es ist für mich jedes Mal, jedes Mal denke ich mir: mei, ist das schön, so schön, wirklich.

Ja, es ist ja auch mittlerweile in den Sommermonaten wirklich sehr gut besucht. Ich mag aber auch die Zwischensaison tatsächlich sehr gerne, Frühling und Herbst. Da hat zwar dann viel zu, nicht zu viele Restaurants offen, aber es ist so eine tolle Zeit.

Wunderbar, wunderbar. Wirklich. Und ich fühle mich auch Zuhause und das ist ja auch wichtig. Ich fühle mich hier nicht als Gast oder als Fremder, sondern ich fühle mich… Und die Leute sagen immer, was ich witzig finde, also schon seit Jahrzehnten natürlich, die sagen immer Servus und am Anfang denkt man: ja Servus, mei ich kenne den gar nicht so. Und dann denkst du plötzlich, das ist eigentlich sehr gemütlich. Ich sage, auch wenn wir wandern gehen, jeder grüßt zum Beispiel, jeder sagt Servus. Das finde ich total klasse, weil das ist nicht so üblich.

Auf jeden Fall. Du hast gesagt, du warst früher schon oft hier zum Filme drehen. Du pendelst glaube ich immer noch zwischen München und Kitzbühel hin und her, aber wie lange lebst du jetzt tatsächlich schon in Kitzbühel und was war für dich so der Moment, wo du gesagt hast: so, jetzt ziehe ich an den Wilden Kaiser?

Ja, also ich wollte schon ganz lange, ganz lange habe ich gesucht und gesucht nach irgendetwas und mein damaliger Mann, der wollte immer auf eine Hütte und unsere drei Kinder waren damals klein und da habe ich gesagt: nein, auf eine Hütte gehe ich nicht, weil da bin ich nur Chauffeur - Mami, kannst du mich dahinfahren, Mami kannst du dahinfahren. Und da habe ich gesagt, ich möchte gerne irgendwo einen Platz finden, wo die Kinder alleine zum Skifahren gehen können. Ich meine, jetzt sind sie alle erwachsen, jetzt ist es das Thema nicht mehr, aber da war es so und da habe ich eben dann die Wohnung gefunden. Und dann war es so, dass jeder, die sind halt in der Früh losgegangen, entweder zum Hahnenkamm oder zum Horn, das kannst du alles zu fuß machen, und das war für mich dann eben, dass ich auch einen Sport machen kann. Weil wenn ich natürlich nur am Chauffieren bin – kannst du mich zum Eishockey, kannst du mich zum sowieso, kannst du mich dahinfahren, hole mich ab von da – dann bist du niemand, dann bist du den ganzen Tag nur Chauffeur für die Kinder und du selber machst nichts. Und dann habe ich das eben gefunden und das war wunderbar und dann war es für alle schön.

Ja, sehr schön. Also ich habe gelesen, 1968 bist du die Streif schon runtergedonnert. Wenn du jetzt zurückschaust, der Flair damals und heute, was hat sich verändert?

Ja, es hat sich natürlich verändert, dass viel mehr Betrieb ist. Also früher… Erste Mal war ich dann wirklich jung und da habe ich mich tatsächlich dann auch, also ob ich runtergedonnert bin, das will ich gar nicht sagen, das bin ich wahrscheinlich nicht, aber ich bin heruntergefahren. Ich bin runtergekommen, ich bin runtergefahren, habe mich das getraut und wenn ich mir heute die Streif so anschaue, dann denke ich mir: ach du liebe Zeit, das ist ja Wahnsinn. Ja, das ist halt natürlich alles ziemlich lange her schon, gell.

Kulinarisches Tirol, natürlich auch ganz besonders Kitzbühel für viele ein großes Paradies muss man sagen. Was vermisst du jetzt am meisten - du bist ja nach wie vor viel auf Reisen - wenn du dann unterwegs bist?

Da vermisse ich eigentlich, dass man hier viele Menschen, die ich natürlich auch kenne, dass man die treffen kann. Aber dass man hier auch wirklich allein sein kann, dass man einfach wandern kann und einfach gehen kann. Das ist für mich eine total entspannte Atmosphäre und dann kommt bei mir natürlich dazu, dass die Leute, weil ich so lange da bin und weil ich glaube, ich ein ganz normaler Mensch bin, die Leute auch alle wirklich: Servus Uschi, geht’s gut und so. Man fühlt sich Zuhause und trotzdem kann man eigentlich sehr gut auch sich entspannen, alleine sein. Man kann wandern, man kann irgendwie in die Natur gehen. Ruckzuck bist du irgendwo. Ich gehe da um die Ecke und schon bin ich mitten im Ding, ich bin da. An der Tiroler Ache zum Beispiel, da gehe ich gerne entlang und auch das Wasser ist so wunderschön. Also ich finde meine Plätze alle wunderbar.

Ja, das ist schon ein wahnsinniges Freiheitsgefühl, was einem die Berge und die Natur geben, gell?

Unglaublich, ja. Man kann überall seinen Platz eben finden.

Ja. Du, neben deiner großen Schauspielleidenschaft hast du auch immer wieder gesungen. Was wäre jetzt ein passender Song hier für unsere Gondelfahrt? Vielleicht magst du ein paar Takte anstimmen? Das wäre doch nett.

[lacht] Oh nein, mir fällt gar nichts ein. Warte mal, warte mal.

SINGT: Ein junges Mädchen wird gesucht als Cover Girl. Zu melden bitte an der Redaktion. Cover Girl, Cover Girl, Cover Girl.

Und da geht es zum Schluss, dann ruft der Redakteur: Ich will heute ein Ass, ich will nicht Uschi Glas. Ich möchte heute als Titel Günther Grass.

[lacht] Also ich kann dich da leider nicht in der Zweitstimme begleiten, weil ich bin gar nicht musikalisch. Aber danke für dieses kurze Ständchen. Wir nähern uns tatsächlich auch schon der Bergstation. Das heißt, ich bedanke mich ganz herzlich für den ersten Teil.

Danke für den ersten Ausflug, toll.

Und in der nächsten Episode fahren wir dann mal bergab.

Genau, wunderbar.

Danke schön.

Ich kann ins Tal schauen. Ist übrigens auch schön, gell, wenn du am Abend da oben bist und man fährt dann runter in das beleuchtete Kitzbühel. Das ist ja unglaublich, gell.

Ja, das ist super.

So Uschi, dann gehen wir die Talfahrt an. Diesmal darfst du vorausschauen.

Dann schaue ich wieder ins Tal, oder?

Du hast gesagt, du schaust so gerne nach unten und jetzt fahren wir ja mit der Gondel runter, deswegen gönne ich dir natürlich sehr gerne wieder diesen schönen Blick auf die Stadt. Ja, es geht wieder runter vom Berg, liebe Uschi. Wenn man dein Leben so betrachtet, dann möchte man eigentlich sagen, da ging es eigentlich immer nur bergauf. Naja, du hast eine Wahnsinns Karriere gemacht, hast eine Familie, einen tollen Ehemann mit dem Dieter. Du bist angekommen und glücklich, aber sicher gab es in deinem Leben auch mal Zeiten, da ging es bergab. So wie jetzt hier bei uns in der Gondel. Wie bist du mit solchen Situationen umgegangen?

Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin genauso schlecht damit umgegangen, wie wahrscheinlich viele Betroffene. Weil, man hört das von dem einen und von dem anderen, dass da eine Beziehung in die Brüche geht. Und dann nimmt man das natürlich wahr, das eine bedauert man sehr, das andere, da sagt man: Ja, gut, das war ja nicht so toll. Mei, jetzt geht es da runter, das finde ich ja jedes Mal total toll.

Da muss ich mich ja auch mal umdrehen.

Da ist man immer kurz, also manchmal denke ich mir, soll ich vielleicht auch Panik kriegen? Und dann denke ich mir, nein, man fährt ja dauernd auf und ab, das ist alles sicher.

Das ist so schön.

Und wenn dir dann aber selber sowas widerfährt, dann denkt man - also eigentlich ein bisschen hirnverbrannt, aber es war so. Du denkst, du bist der einzige Mensch, dem das passiert. Du denkst wirklich, was ist mir passiert, und du schämst dich auch dafür, weil du denkst, was ist da jetzt mit dir geschehen, was war das und so.

Was habe ich verkehrt gemacht?

Was habe ich verkehrt gemacht, wo waren meine Fehler, wieso ist das passiert, wieso habe ich nicht gemerkt. Und manche Leute sagen dann ja: Das hättest du schon wissen können oder merken müssen. Ich habe es halt nicht gemerkt und voll das Vertrauen gehabt und so weiter und sofort. Und ich weiß noch eins, und das würde ich auch immer jedem, der so etwas erleben muss, auch raten: Man muss das tatsächlich auch wie eine Art Trauer betrachten. Das muss man so sehen, dass man einfach das Leben, das man miteinander hatte, dann beendet ist. Und es hat kein Sinn, sich daran zu klammern, sondern man muss damit fertig werden. Und ich habe tatsächlich ein Jahr gebraucht, bis ich wieder auf die Beine kam. Ich hatte dann ein paar Freundinnen, also viele hat man ja nicht, die immer wieder mal gesagt haben: Uschi, du musst wieder raus. Und dann habe ich gesagt: Ich kann nicht und ich will nicht. Und irgendwann…

Aber was hat dir dann Mut gegeben in der Situation? Also ich weiß ja selber aus Tiefschlägen, sei es jetzt sportlich oder privat, man muss dann einfach seinen Hintern – auf gutdeutsch – in die Höhe kriegen.

Genau, man muss sich aufraffen und sagen so. Weil am Anfang denkt man immer, jeder Blick trifft dich, und die Leute, die einen freuen sich darüber, dass dir das passiert ist, und die anderen schauen, ob sie vielleicht gleich heult oder ob sie jetzt einen Nervenzusammenbruch kriegt. Man fühlt sich total beobachtet und denkt immer, jeder guckt und sagt jetzt bin ich gespannt, wie sie es verträgt oder so. Aber irgendwann musst du dich tatsächlich, wie du sagst, an deinem eigenen Schüppel nehmen und sagen: So, jetzt ist es erledigt, es ist gut, ich akzeptiere das, ich kann es nicht ändern, es ist so und jetzt geht es eben weiter. Und da muss man wirklich nach vorne schauen, was ich dann auch mache, nicht zurück und irgendwelche Wut behalten oder irgendwelche Rachegefühle. Das bringt doch alles überhaupt nichts. Du musst dann sagen: Es ist so, wie es ist. Das Schicksal oder egal, wie, es hat so geschlagen, und jetzt packe ich mein Leben wieder an. Und dann habe ich mir auch gedacht: Na gut, ok, pass auf. Ich habe drei gesunde Kinder, ich habe einen tollen Beruf, dann machen wir das jetzt so. Ich bin für die Kinder verantwortlich, mache das alles, und für mich war alles erledigt. Dann ist mir eben mein Mann über den Weg gelaufen. Also wirklich, ich habe nie gedacht, ich werde noch einmal einen Mann kennenlernen. Für mich war das Thema erledigt. Und plötzlich steht dann ein Mann vor mir, meine Freundin hat dem mich vorgestellt, wir haben auch miteinander Golf gespielt, ganz entzückend. Er war der beste Spieler an dem Tag, ich war die schlechteste Spielerin an dem Tag, ich war furchtbar. Und da haben wir uns unterhalten und haben gedacht: Wir haben ziemlich die gleichen Gedanken. Und dann habe ich dann mitgekriegt, dass er acht Jahre jünger ist als ich. Und da habe ich gedacht: Den kannst du vergessen. Und damit war das für mich eigentlich so ein Beginn von einer Freundschaft mehr, weil ich gedacht habe: Was will er mit mir? Gar nichts. Und dadurch hat sich auch so eine Leichtigkeit eingestellt, weil ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen bin, dass wir ein Paar werden könnten. Er wiederum hatte den Vorteil, dass er sehr viel in Amerika gearbeitet hat, und in England, und eigentlich von meiner Karriere oder von dem Ganzen gar nichts mitgekriegt hat. Und das ist auch witzig, wo wir das erste Mal in Kitzbühel waren. Dann sind wir da durch meine geliebte Vorderstadt gegangen und dann hat er immer so: Ja, Uschi Glas, warum sagen die immer deinen Namen? - Ja, weil sie mich halt erkennen. Ich meine, was soll ich sagen. Und er: Wieso denn? – Ja, es ist halt so. Da hat er eigentlich erst gedacht: Ach was, mit wem gehe ich denn da spazieren? Das hat er so eigentlich gar nicht realisiert. Das war vielleicht auch der Vorteil.

Ja, auf jeden Fall.

Weißt du, da war überhaupt keine Hemmung da. Für den war ich eine normale Frau.

Ja, also für Leute, die uns jetzt hören, die vielleicht auch in einer Abwärtsfahrt sind, ist das vielleicht genau der richtige Tipp. Im Leben irgendwann immer wieder Sonnenschein.

Genau, man muss sich irgendwann wirklich selber auch disziplinieren und aufstehen. Nach vorne schauen und nicht nach hinten schauen, nicht sagen, was war. Es ist abgehakt.

Du setzt dich ja auch für Menschen ein, die nicht immer nur auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Zusammen mit deinem Mann Dieter hast du den Verein brotZeit ins Leben gerufen. Vielleicht kannst du kurz erzählen, was genau macht ihr da?

Ja, also brotZeit, wir kümmern uns um benachteiligte Kinder in Grundschulen und Förderschulen. Das heißt, es werden Schulen gesucht, die zum großen Teil eben solche Kinder beherbergen und unterrichten, die einfach daheim, aus welchem Grund auch immer, nicht versorgt werden. Und da sorgen wir dafür, dass die Kinder vor Schulbeginn ein reichhaltiges Frühstück bekommen. Dass sie einen behüteten Platz finden, einen Raum finden. Sie werden von unseren Senioren versorgt, die eigentlich in gewisser Weise ein Familienersatz sind, wie eine Oma stehen die da, wie eine Großmutter, die das Frühstück bereiten, die Kakao schon vorbereiten und mit den Kindern auch kommunizieren. Für die Kinder ist das ganz was Bedeutendes, weil ganz viele von den Kindern noch nie an einem Tisch gesessen haben, noch nie sich selber ein Brot geschmiert haben, noch nie einen Löffel oder eine Gabel in der Hand gehabt haben. Die lernen da Frühstücken. Dann lernen die Kinder sich untereinander kennen, bauen Ängste ab, weil zuerst haben die halt Schiss, der ist so, der ist so. Die sitzen auch alle durcheinander. Es ist nicht so, dass man da sagt, hier sitzt die vierte Klasse, hier die erste, sondern die sitzen einfach querfeldein alle. Somit lernen sie sich kennen und wir können eben heute schon nachweisen, dass die Leistungen der Schüler und Schülerinnen wesentlich verbessert werden, weil sie eben satt sind, weil sie wach sind, wenn sie in die Klassenzimmer gehen. Wir versorgen jetzt weit über 11.000 Kinder jeden Tag und sind in der ganzen Bundesrepublik vertreten, in zehn Bundesländern. Übrigens gibt es auch immer wieder Anfragen in Österreich und ich sage immer: Ich bin gerne ein Pate, ich bin gerne bereit, unser Konzept zu erzählen, weil das ist ja kein Geheimnis, sondern ich kann erzählen, was man da alles braucht. Mit Kühlketten und viele Schulen, oder wenn man auch nur eine bedient, muss man doch diese ganzen Hygienemaßnahmen, also auch Kühlkette nicht unterbrechen, wegen Joghurt, wegen Butter, wegen Milch und so. Die Tipps kann ich alle geben, aber man muss halt jemanden finden, der das machen will. Ich habe mal in Kitzbühel Klamotten aussortiert von meinen Kindern und Fernseher, den die nicht mehr gebraucht haben. Und dann habe ich gedacht: Ach, in Kitzbühel braucht das doch kein Mensch. Es stimmt nicht, gell. Es gibt auch in Kitzbühel Menschen, die so etwas brauchen.

Ja, herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Engagement kann da ich nur sagen.

Danke!

Lass uns auch mal über deine Kindheit sprechen. Da habe ich gelesen, dass war auch nicht immer so leicht?

Nein, erstens bin ich im katholischen Niederbayern aufgewachsen und meine Eltern, mein Vater war evangelisch, meine Mutter ist konvertiert, was eine Katastrophe war von der katholischen Familie, die fanden das unmöglich. Wir waren da in diesem kleinen Städtchen eigentlich so die Ketzer, man wurde evangelische Ketzer genannt. Und ich hatte eine dunkle Hautfarbe und dann war ich automatisch das Negerlein. Und dann habe ich so eine Ausgrenzung erlebt, als kleines Mädchen schon und dann habe ich Locken gehabt, schwarze. Ich meine, da sieht man ja heute nichts mehr von, aber habe ich gehabt und ich war auch immer braun eigentlich. Diese Ausgrenzung, das habe ich wahnsinnig studiert. Ich habe gedacht: Warum, warum sind die anderen – also es waren nicht alle Kinder gemein, aber viele, und auch Erwachsene haben eingeschnitten, das hast du gemerkt. Wir waren beispielsweise, in den katholischen Kirchen dürfen wir dann unseren evangelischen Gottesdienst machen und unseren Kindergottesdienst, und da war ich oft an der Kirche gestanden und weil dann hinterher, wurde die Kirche mit Weihrauch ausgeräuchert, dann habe ich mir den Kopf zerbrochen, was mit uns evangelischen Ketzern los ist, dass man da hinterher die Kirche eigentlich reinigen muss.

Unvorstellbar, sowas würde es heute nicht mehr geben. Gott sei Dank.

Nein, heute gibt es sowas nicht mehr. Aber ich meine, dass ist natürlich viele viele Jahre her, aber ich habe es erlebt und deswegen weiß ich, wie sich ein Kind fühlt, wenn ein Kind ausgegrenzt wird.

Ja, grauenvoll. Du, wenn wir jetzt hier aus der Gondel schauen, Kitzbühel kommt immer näher. Wenn wir jetzt gleich aussteigen…

Und der Wilde Kaiser ist da!

Und der Wilde Kaiser, in der Sonne, in Sonnenschein, herrlich. Wenn wir jetzt gleich aussteigen – was machst du heute noch? Was steht noch auf deinem Programm?

Ja, ich gehe jetzt dann nach Hause und mein Mann ist ja dabei, der trifft sich jetzt gerade mit Freunden. Dann gehen wir schön Abendessen und machen uns es schön gemütlich.

Sehr schön. Liebe Uschi, für jemanden, der noch nie in Kitzbühel war, zum Abschluss deine persönliche Liebeserklärung an Kitzbühel jetzt hier aus der Gondel.

Also ich liebe Kitzbühel einfach. Weil das eben nicht so ein Touristenort ist. Es gibt ja so Orte, die so aus dem Boden gestampft wurden, wo du dir so denkst: Sag mal, wie schauen die Häuser denn hier aus. Hier ist es gewachsen, obwohl natürlich Kitzbühel auch vom Tourismus lebt, aber es ist einfach eine gewachsene Stadt und es ist für mich wirklich Heimat.

Das ist schön. Super, Uschi. Wir fahren ein in die Talstation. Ich bedanke mich ganz herzlich, es hat sehr viel Spaß gemacht, ich hoffe Dir auch?

Mir auch.

Und ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen, hoffentlich auf der Piste.

Oh Gott, da muss ich üben. [lacht]

Also mach es gut! Einen schönen Tag noch. Wir steigen gemeinsam aus.

Die Gäste

Maria und Marco

Marco Büchel

Der Liechtensteiner Marco «Büxi» Büchel zählte zu den bekanntesten Skirennfahrern weltweit. Zwischen 1991 und seinem Rücktritt im Jahr 2010 bestritt er knapp dreihundert Weltcuprennen. Daraus resultierten 6 Teilnahmen an olympischen Spielen, 10 Teilnahmen an Weltmeisterschaften, 90 Top-10-Platzierungen, 18 Podest-Platzierungen, 4 Weltcup-Siege und eine WM-Silbermedaille im Riesenslalom Vail 1999. Seit seinem Rücktritt ist er beliebt und gefragt als Kommunikator in verschiedenen Bereichen.

Marco Büchel arbeitet als Ski-Experte und Co-Kommentator für das Zweite Deutsche Fernsehen ZDF und weitere Kunden. In seinen Referaten zu verschiedenen Themen vermittelt er seine Erfahrungen aus zwanzig Jahren Skiweltcup.

Maria und Viktoria

Victoria Swarovski

Die Tirolerin Viktoria Swarovski ist vor allem im Showgeschäft tätig. Neben der jahrelangen Moderation der bekannten RTL-Show Let´s Dance ist Viktoria auch als Schauspielerin aktiv. Sie gab 2021 bei dem ZDF-Film Das Traumschiff ihr Filmdebut und ein Jahr später folgte ihr zweiter Auftritt als Synchronstimme für den Film Sing 2 – Die Show deines Lebens. Ihre Karriere begann jedoch Jahre zuvor mit ihrem Talent als Sängerin, wodurch sie bereits mit 16 Jahren ihren ersten Plattenvertrag bekam. Zu ihren erfolgreichsten Auftritten zählen ihr Auftritt im Rahmen der Mario-Barth-Stadion-Tour und ihre Performance bei den olympischen Winterspielen in Sotschi.

Im Laufe der Jahre hat sich Victoria auch einen Namen in der Mode- und Kosmetik-Branche gemacht. Sie designte Trachtenkollektionen gemeinsam mit der Marke Krüger Dirndl und kreierte ihre eigene Kosmetiklinie unter dem Namen Orimei.

Maria und Marc

Marc Giradelli

Der in Vorarlberg geborene Marc Girardelli ist ein ehemaliger alpine Skirennläufer, der vor allem für Luxemburg auf der Piste unterwegs war. Er bestritt unzählige Rennen, bei denen er die eine oder andere Medaille mit nach Hause nehmen konnte. So gewann er fünf Mal den Gesamtweltcup, 46-mal ein internationales Ski-Weltcuprennen, zwei Mal die Weltmeisterschaften, bei denen er auch einmal Bronze ergattern konnte, und durfte sich zwei Mal über eine Silber-Medaille bei den Olympischen Spielen freuen. Besonders erfolgreich war Girardelli in Kitzbühel, wo er drei Slaloms und die Abfahrt gewann und sich zum dreifachen Hahnenkamm-Sieger zwischen 1989 und 1995 krönen konnte.

Heute ist Marc Girardelli unter anderem auf Firmenevents unterwegs und lernt durch seine Vortragsreihen viele interessante Menschen kennen.

Maria und Uschi

Uschi Glas

Helga Ursula Glas, besser bekannt als Uschi Glas, hat sich vor allem in der Schauspielbranche einen Namen gemacht. 1965 begann sie ihre Karriere als Film-Schauspielerin und feierte nur drei Jahre später ihren Durchbruch mit der Komödie Zur Sache, Schätzchen. In den 80er und 90er Jahren konzentrierte sich Uschi Glas dann zunehmend auf TV-Serien, zu denen unter anderem die Fernsehserie Tierärztin Christine aus dem Jahr 1993 gehört. Bis heute hat sie in mehr als 75 Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Sie versuchte sich zudem als Sängerin und veröffentlichte mehrere Alben.  

2009 gründete Uschi Glas gemeinsam mit ihrem Ehemann den gemeinnützigen Verein brotZeit e.V., welcher täglich kostenfreie Schulfrühstücke für Grund- und Förderschulkinder organisiert.

Veranstaltungen
Loading...
Aktuell
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Unterkünfte
Loading...