Kitzbüheler Horn

13.04.2015 | Sport & Freizeit

Radfahren am Kitzbüheler Horn

Das Kitzbüheler Horn ist der steilste Radberg Österreichs. Seit beinahe 40 Jahren messen sich hier Radfahrer bei einer durchwegs steilen Strecke, die kein Verschnaufen zulässt. Die steilste Stelle misst 22,3 Prozent Steigung.  In diesem Blogbeitrag erfahrt ihr Alles zum Radfahren am Kitzbüheler Horn. 

Zwei Radfahrer

Kitzbüheler Horn ist der anspruchsvollste Radberg Österreichs

Es ist schon eine Rennrad-Quälerei, diesen Berg hinauf zu fahren. Finden auch Dirk und Jürgen, als sie an einem Tag mit strahlendem Sonnenschein die Mautstelle passieren (Radfahrer, Läufer und Wanderer sind frei) auf den Weg machen. Auf 18 Kehren gilt es insgesamt 7,1 Kilometer und 876 Höhenmeter zu bezwingen. Das ist nur etwas für trainierte Rennradfahrer.

Zwei Rennradfahrer

Rekordhalter fuhr in 28 Minuten auf das Kitzbüheler Horn

Wirklich legendär wurde der Berg in den Jahren 1971 bis 1995. Das internationale Berg-Radrennen „Großer Bergpreis von Europa“ hier am Horn galt zu dieser Zeit als die schwierigste und härteste Bergprüfung Europas. Das Kitzbüheler Horn wird daher noch heute gerne als das „Alpe d’Huez“ Österreichs bezeichnet. Seit dem Jahr 2000 führt auch eine Etappe der Österreich-Radrundfahrt hier herauf. Die Bergankunft an dem auf 1.670 Meter Höhe gelegenen Alpenhaus gilt seither als Königsetappe der Tour. Weltmeister und Tour-de- France-Helden wie Cadel Evans, Georg Totschnig oder Riccardo Ricco durften sich schon in die ewige Siegerliste am Horn eintragen. Den Rekord mit 28 Minuten und 24 Sekunden aus dem Jahre 2007 hält allerdings der österreichische Radprofi Thomas Rohregger.

Schild mit Steigung am Kitzbüheler Horn

Dirk und Jürgen haben mittlerweile die ersten zwei Kilometer Asphalt hinter sich gelassen und die Mautstelle passiert. Seit der ersten Kurve sind ihre Trikots offen, Schweißtropfen laufen ihnen herunter. „Die Hälfte ist geschafft“, presst Dirk heraus. „Aber die härtere Hälfte liegt noch vor uns“, antwortet Jürgen angestrengt zurück. Mehr Energie für Konversation wollen die beiden nicht verlieren. Eines wird sehr schnell klar: Hier diktiert nicht der Fahrer, sondern der Berg das Tempo. Es ist ein einziger, gigantischer Anstieg. Es gibt nicht eine Möglichkeit sich auszuruhen, keinen Meter ohne Steigung. Nicht mal in den Kehren, wie sonst oft üblich bei Bergstraßen. Und tatsächlich, schon bald erreichen die beiden die Schreckenskehre, nämlich jene mit 22,3 Prozent Steigung. An diesem Punkt des Berges kommt niemand mehr am Wiegetritt vorbei. Für die beiden Sportler ist das Schild eher Motivation denn Demoralisierung. Hat man diese Steigung bewältigt, ist der Berg „fast schon geschafft“. Die letzten 750 Meter ziehen sich dann nämlich mit „erholsamen“ 12 Prozent die letzten Kehren bis zum Alpenhaus hinauf. Eine Auffahrtszeit zwischen 40 und 50 Minuten für Hobby-Rennradfahrer gilt als sehr gut.

Radfahrer

Nach einer gemütlichen Einkehr und einem Weißbier machen sich Dirk und Jürgen auf in Richtung Heimat, inklusive spektakulärer Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Man sieht im Tal liegend Kitzbühel, den Hahnenkamm und das majestätische Gebilde des Wilden Kaisers. Ein herrlicher Anblick!

Aber die Talfahrt ist auch mit Vorsicht zu genießen. Besonders bei so steilen Strecken wie dem Horn kann eine schwächer werdende Bremse wirklich gefährlich werden. Daher sollte jeder, der keine hydraulischen Scheibenbremsen sein eigen nennt, ruhig zwei, drei kleine Pausen bei der Abfahrt einlegen. Sitzmöglichkeiten mit bombastischen Ausblicken gibt es immer wieder auf dem Weg zurück ins Tal.

Der Beitrag wurde erstmals in Cycle Stories veröffentlicht. Freundlicherweise dürfen wir Auszüge des Fahrberichts samt Fotos hier veröffentlichen.  Mehr Informationen findet ihr hier: www.rosebikes.de

Bilder: rosebikes.de

 

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