LOGO UND NUTZUNG
Jedes Werk hat einen Urheber und die Rechte an diesen Werken sind im Urheberrecht auch im weitesten Sinne stark geschützt. So auch die von Alfons Walde geschaffene, einfache Darstellung der Kitzbüheler Gams. Neben den Urheberrechten wird ein Werk auch von den Markenrechten geschützt. Somit kann die stilisierte Gams von Alfons Walde bzw. eine ähnliche Form nicht einfach verwendet oder verändert werden. Dazu braucht es einen Lizenzvertrag mit den Rechteinhabern. Sämtliche dieser Rechte wurden nun erstmals von Kitzbühel Tourismus erworben.
Die Gams und Kitzbühel sind untrennbar miteinander verbunden. In den letzten Jahren ist es vermehrt zu Fehlnutzungen gekommen. Anzügliche Darstellungen oder eine inflationäre Verwendung der Gams tun uns allen weh. Trotzdem ist es uns wichtig, dass die Mitglieder von Kitzbühel Tourismus die Gams rechtmäßig nutzen können. Etwaige Gerüchte, dass wir die Gams in Frage stellen, sind falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Unser Ziel war von Anfang an, die Rechte an der Walde Gams zu sichern und - unabhängig von Änderungen des Schriftzugs -- eine Walde Gams entsprechend der Original Gams zu verwenden. Kitzbühel Tourismus hat daher nach langen Verhandlungen mit den Erben von Alfons Walde, allen voran Michael Walde-Berger, dem wir aufrichtig danken, eine Einigung erreicht. Erstmals konnten wir die umfassenden Rechte an der geschützten Walde Gams erwerben.
Alle Mitglieder und Vereine von Kitzbühel Tourismus dürfen die Gams für nicht-kommerzielle Zwecke (somit nicht zum Verkauf bestimmt) nutzen.
Mit dem neuen Schriftzug machen wir einen großen Schritt in die Zukunft. Mit dem Erwerb der umfassenden Rechte vom Urheber, führen wir die Gams - 50 Jahre nach ihrer Bearbeitung (Abbildung 1) - zu den Ursprüngen Waldes zurück (Abbildung 2).
Allen Mitgliedern von Kitzbühel Tourismus und Vereinen in unserem Verbandsgebiet ist eine Nutzung dieser Gams, aber natürlich auch des neuen Schriftzuges gestattet. Urheberrechtliche Verstöße an der Gams verjähren nicht und Sie machen sich auch für Vergangenes haftbar.
In 3 Schritten die Gams rechtlich sauber nutzen:
1. Sie lesen sich die Nutzungsvereinbarung der Gams durch und gestalten Ihre Produkte, Logos, Menükarten, Bekleidungen etc. nach diesen Grundlagen.
2. Sie lassen diese Illustrationen, wie gehabt, vorab von Kitzbühel Tourismus prüfen und freigeben.
3. Sie erhalten eine Lizenzvereinbarung für eine nicht-kommerzielle Nutzung der Gams auf Ihren Anwendungen.
Achtung: JEDE Anwendung muss freigegeben werden.
Wir sind von der Zukunftsfähigkeit des neuen Schriftzugs überzeugt. Der bestehende Vorstand, der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung haben sich einstimmig für den aktuellen Marken Relaunch entschieden. Die unzähligen, vor allem auch international sehr positiven Reaktionen bestätigen uns darin.
Mitglieder und Vereine von Kitzbühel Tourismus können mit einer einfachen Lizenzvereinbarung den Schriftzug für nicht-kommerzielle Zwecke nutzen.
Wir alle tragen die Verantwortung für die Marke Kitzbühel. Wir alle prägen die Marke - mit unseren Produkten, Angeboten, Projekten und unseren Aussagen, vor allem in den Sozialen Medien. Nur gemeinsam werden wir Kitzbühel in die Zukunft führen. Mit gegenseitigem Respekt, Toleranz und Anstand gelingt uns das auch.
In diesem Sinne – #wirsindKitzbühel!
Alle Informationen zur Gams hier im Blätter PDF.
2021 haben wir einen Markenbildungsprozess gestartet. Viele Befragungen, Workshops und Diskussionen haben gezeigt: die Marke Kitzbühel veraltet. Wir wollen und müssen innovativ und frisch bleiben, um auch künftig wettbewerbsfähig zu sein.
Mit vollstem Respekt für die Traditionen und Historie haben wir diese Aufgabe übernommen und sind vom Ergebnis überzeugt.
Ist vom Aussehen der Gams durch die reduzierte, klare Linienführung auf den Urheber Alfons Walde zu schließen, ist streng genommen eine Verwendung dieser Abbildung nicht gestattet.
Bestehende Darstellungen der Gams – wenn diese nicht verbleicht sind oder verändert wurden – werden in dieser Funktionperiode vorerst nicht verfolgt.
Die Gams muss somit ordentlich dargestellt und darf nicht verändert werden.
Historische Werke, wie jene am Ganslern, bleiben auch in Zukunft bestehen. Jedoch werden wir diese an die Ursprünge von Alfons Walde zurückführen.
Eine kommerzielle und somit eine zum Verkauf bestimmte Nutzung ist nur mit einer kommerziellen Lizenzvereinbarung mit Kitzbühel Tourismus möglich. Je nach Menge und Verkaufspreis fallen - wie bisher - Lizenzgebühren an, die wiederum in den Markenschutz investiert werden.
Ein Weiterverkauf von Produkten aus dem KitzShop ist jederzeit möglich. Gerne informieren wir über spezielle Mitgliederpreise zum Weiterverkauf.
Bitte beachten Sie: Ein Verkauf von Produkten mit der Gams ohne kommerzielle Lizenzvereinbarung ist nicht zulässig!
Die alte, modifizierte Gams wird von Kitzbühel Tourismus nicht mehr verwendet, sondern durch die Walde Gams ersetzt.
Im KitzShop wird im Sinne der Nachhaltigkeit der Restbestand an Produkten verkauft. Neue Produkte verwenden die Walde Gams oder den neuen Schriftzug.
Sollten Sie die alte, modifizierte Gams noch in Verwendung haben, brauchenSie auch dafür - wie bisher - einen Lizenzvertrag, den wir gerne auf Anfrage für weitere 2 Jahre für Sie verlängern.
Eine Weitergabe an Dritte ist ausgeschlossen.
Jedes Werk hat ein Recht, genauso wie einem z.B. ein Auto gehört oder ein Haus, so gehört ein geschaffenes Werk dem sogenannten Urheber. Dieses geistige Eigentum ist stark geschützt, nämlich im Urheberrecht und stellt auch sicher, dass keine Kopien – auch nicht im weitesten Sinne – dieses Eigentum verletzt.
Wenn jemand z.B. ein Werk schafft, dass ähnlich aussieht und dies verwendet, so stellt dies eine Verletzung des Urheberrechtes dar. Genauso ist es uns mit der Gams passiert und deshalb gab es auch von den Rechtsnachfolgern des Urhebers Rechtsanwaltsschreiben, die auch – unter anderem – unsere Mitglieder erreicht hat.
SOMIT: Die von Alfons Walde geschaffene, einfache Darstellung der Gams kann nicht einfach so verwendet werden. Das ist haftbar, weil es dem Urheber schadet.
Dabei handelt es sich um die sogenannte „Walde“ Gams. Sie erkennt man durch eine starke Vereinfachung, geradlinige Formen, eine strenge Geometrie. Beispiele von Alfons Walde geschaffenen Gämsen dieser Art sind die Gams des Kitzbüheler Ski Clubs oder jene von den Roten Teufeln. Diese wurden damals von Alfons Walde als Auftragswerk geschaffen. Diese sind leicht zu unterscheiden von der z.B. heraldischen Gams des Stadtwappens.
Während unserer mittlerweile 3-jährigen Recherche – seit 2021 – haben wir auch Gutachten von renommierten Markenrechtsexperten eingeholt und sie alle waren folgender Auffassung: Sofern die Darstellung der Gams diesen klaren, geometrischen Formen folgt bzw. sich derer annähert, ist von einem Urheberrecht für Alfons Walde auszugehen.
Kitzbühel Tourismus hat selbst nie eine Gams von Alfons Walde in Auftrag gegeben oder hatte die Rechte, die von Walde geschaffene bzw. auf ihn zurückzuführende Gams zu nutzen.
Wir nehmen aufgrund unserer Recherchen an, dass die Nutzung der Gams erstmals in der Obmannschaft von Karl Koller – auch Leiter der Skischule Rote Teufel – bei Kitzbühel Tourismus Einzug hielt.
In den 70er-Jahren wurde dann die von uns die letzten Jahre über genutzte Gams eingeführt. Diese Gams, so hat es ein bekannter Kitzbüheler treffend gesagt, hat Alfons Walde nie zu Gesicht bekommen. Sie ist somit kein Original, sondern eine Bearbeitung, die trotzdem unter das Urheberrecht fällt, aber nur im weitesten Sinnen von den Formen Alfons Waldes inspiriert wurde.
Somit: Die von Kitzbühel Tourismus in den letzten Jahren genutzte Gams stellte keine Walde Gams dar, sondern war eine Bearbeitung aus den 70er-Jahren.
Im Jahre 2006 gab es dann die erste Klage zwischen den Rechtsnachfolgern Walde und Kitzbühel Tourismus aufgrund der nicht rechtmäßigen Nutzung der Gams durch Kitzbühel Tourismus. Man einigte sich mit den Rechtsnachfolgern von Alfons Walde auf ein sogenanntes Werknutzungsrecht durch Kitzbühel Tourismus. Was heißt das genau? Ab diesem Zeitpunkt durfte Kitzbühel Tourismus die modifizierte Gams für Tourismuswerbung nutzen. Es durfte nur diese modifizierte Gams nach strengen Vorgaben genutzt werden. Zudem brauchte jedes Mitglied, welches die Gams nutzen wollte, einen Lizenzvertrag. Dieser war sehr streng geregelt, denn die Gams sollte geschützt werden. Daher wurde auch darauf geachtet, dass man genug Abstand z.B. zu Firmenlogos einhielt.
Somit: Die Gams durfte ab dem Jahre 2006 von Mitgliedern genutzt werden. Ohne Lizenzvertrag mit Kitzbühel Tourismus machten sie sich aber weiterhin haftbar.
Ab dem Jahre 2020 kam es vermehrt zu Abmahnungen in Kitzbühel, da viele Personen die Gams ohne Lizenzvertrag verwendeten. Auch gab es immer mehr Abänderungen der Gams, die ebenfalls vom Urheberrecht her haftbar waren. Da sich viele Mitglieder von Kitzbühel Tourismus darunter befanden, entschied man sich im Jahre 2021 dazu, mit den Rechtsnachfolgern in Verhandlungen zu treten.
Ab 2021 begannen langwierige Verhandlungen, in denen wir einerseits versucht haben, die Urheberrechtsverletzungen für unsere Mitglieder pauschal zu erledigen und gleichzeitig den Vertrag aus 2006 so auszubauen, dass wir künftig nicht nur eine Werknutzung, sondern die Rechte an der Gams besitzen.
Ein Vertrag wie z.B. jener aus dem Jahre 2006 geht immer auch von den aktuellen Gegebenheiten aus. 2006 war Social Media noch nicht so wichtig, 2020 sehr wohl. Die Rechtsanwälte pochten daher darauf, dass wir die Nutzungsrechte an Social Media 2006 nicht wirklich erworben hatten – ein Streitfall. Außerdem war es uns ein Anliegen, die Gams auch wieder in ihre originale Form zurückzubringen. Auch das konnten wir bislang nicht, denn uns war nur erlaubt, die modifizierte Gams zu nutzen.
Somit: Mit der Einigung mit Michael Walde-Berger im Juni 2024 hat Kitzbühel Tourismus erstmals die Markenrechte an der Gams erworben.
Auch jetzt dürfen diese beiden Elemente alle Mitglieder von Kitzbühel Tourismus und alle Vereine im Verbandsgebiet von Kitzbühel Tourismus nutzen. Um diese rechtlich sauber zu nutzen, wird ein Lizenzvertrag mit Kitzbühel Tourismus benötigt - genau wie bisher. Auch wie bisher sind nicht zum Verkauf bestimmte Nutzungen für unsere Mitglieder und Vereine kostenlos. Wenn jedoch mit der Gams oder dem Schriftzug ein Verkauf stattfindet, so heben wir – wie bisher – eine Lizenzgebühr ein.
Somit: Die Nutzung für z.B. T-Shirts für MitarbeiterInnen, Menükarten, Logos ist möglich, sofern ein Lizenzvertrag mit Kitzbühel Tourismus abgeschlossen wird.
ACHTUNG: Alles muss vorab von Kitzbühel Tourismus freigegeben werden. Wir sind nun die Wächter der Marke und es ist unsere Aufgabe und Verantwortung, die Gams zu schützen.
70 Jahre nach dem Tod eines Urhebers erlischt auch das Urheberrecht. ABER: Ab diesem Zeitpunkt gilt weiterhin das Markenrecht. Auch hier bedarf es einer Freigabe des Markenrechteinhabers, um z.B. die Gams zu nutzen. Natürlich hat sich Kitzbühel Tourismus bereits jetzt die umfangreichen Markenrechte gesichert.
Somit: Die Gams ist auch nach dem Ende des Urheberrechts kein Freiwild, weil dann das Markenrecht gilt.
Der Maler, Grafiker, Architekt und Fotograf Alfons Walde war in Kitzbühel in vielen Funktionen tätig und ein entscheidender Mitwirkender zur Entwicklung der Wintersport- und Tourismusmetropole. So hat er im Zuge der Planung zu einer der ersten Gondelbahnen in den Alpen, entscheidend beigetragen. Alfons Walde hat den Zeitgeist gut erkannt und wusste, dass die Bewerbung der Region inhaltlich und grafisch in Form gebracht werden muss. Er glaubte an Werte der Ursprünglichkeit wie auch an den Einzug der Modernen im alpinen Bereich. Dementsprechend entwarf er Werbe-Plakate und Broschüren mit Schriftentwürfen, die von der traditionellen Aussage bis hin zur Bereicherung des neuen Zeitgeistes reichen.
Er war sich bewusst, dass Kitzbühel ein besonderes Symbol, ein Zeichen benötigt, um die Botschaft einer aufsteigenden, modernen Tourismus- und Naturmetropole, im Bewusstsein des historischen Potentials der Stadt, in die Welt zu tragen. Es ist wahscheinlich, dass Walde von Kunstströmungen der Zwanziger Jahre wie Bauhaus, der aufkommenden neuen deutschen Sachlichkeit inspiriert war und doch ein Symbol, das als arteigen für Kitzbühel anzusehen ist, schuf.
Die Identitätsfindung ist und war naheliegend im Namen der Stadt zu finden: Kitz - bichl (in Mundart) kann man nach Duden folgendermaßen übersetzen: Kitz bedeutet: Junges von Reh, Gämse, Ziege; Bichl würde ich mit Bühel bzw. Hügel deuten.
So existiert schon seit Jahrhunderten (seit 1365) das Stadtwappen, das eine Gams auf drei Hügeln darstellt. So war dieses Wappen kein Entwurf von Alfons Walde.
Der Künstler hatte sich schon im Zuge des Baues der Hahnenkammbahn zwischen 1926 bis 1931 mit der Neuentwicklung einer Gams befasst. Es existieren vorerst Skizzen von der heraldischen Gams, die offensichtlich als Vorlagen zur Weiterentwicklung dienten - auf Transparenzpapier in Tusche und auf Transparentpapier in Bleistift, entstanden um 1927.
Als weiteren Schritt befasste er sich mit dem Gamsentwurf des Künstlers Franz Christoph Erler, der das Landesverteidigungsdenkmal (datiert 1909), auf dem sich Erlers Gamsinterpretation befindet, am Kirchplatz in Kitzbühel schuf.
Man erkennt erste Schritte zur Vereinfachung und klare Stilmerkmale, die beim finalen Entwurf beibehalten wurden. Der Kopf ist nach rechts gerichtet und die Läufe führen zueinander. Allerdings ist die Beinstellung noch nicht geschlossen wie in der modernisierten Version.
Im nächsten Arbeitsschritt aus dem Jahre 1927 werden die drei Hügel als geometrisch klar gestaltete Halbkreise dargestellt. Die vorderen und hinteren Läufe der Gams sind nun geschlossen. In dieser Skizze spielt sich der Künstler mir der Abbildung zweier Gämse, die sich in Herausforderung oder gar in
Zuneigung gegenüberstehen.
Aus dem Jahr 1928 existiert ein Aschenbecherentwurf für die Schlosserei Rendl (Auftrag für das Café Goldene Gams), der schon klar auf die normierte Version, die im Auftrag des Kitzbüheler Ski Clubs um 1930/31 entworfen wurde, aufmerksam macht.
Entwurf der Ski Club Gams ohne Farben (um 1930)
Entwurf der Ski Club Gams in zwei bzw. drei Farben (um 1931/32)
So wurde im Jahre 1931 der Auftrag zur Schaffung eines Clubabzeichens für den Kitzbüheler Ski Club vom damaligen Verantwortlichen Baron Menshengen in Auftrag gegeben. Wie in vielen künstlerischen Fragen hat sich Alfons Walde zu der Zeit von seinem Freund, dem Bildhauer Gustinus Ambrosi beraten lassen, der eine unregelmäßige Form vorschlug. Walde folgte in diesem Fall seiner Empfehlung nicht. Allerdings wurde die Gams, wie von Ambrosi vorgeschlagen, in Bronze an diverse Clubembleme angebracht - siehe Leistungsabzeichen Kitzbüheler Ski Club aus dem Jahre 1933.
Der Entwurf der Kitzbüheler Ski Club Gams ist insofern genial, da die Darstellung (von Gams und Hügel alias „Kitzbühel“) inhaltlich die historischen Vorgaben und Prämissen wiedergibt und gleichzeitig der Moderne in Form der Klarheit und Einfachheit der Linienführung Folge leistet. Es wurde ein Logo geschaffen, das an Ausstrahlkraft, Werbewirksamkeit bis in die Gegenwart aktuell bleibt.So war es nur folgerichtig, dass dieser Entwurf für den Kitzbüheler Ski Club wegweisend von anderen Vereinen und Verbänden (wie Kitzbühel Tourismus) mit Begeisterung übernommen wurde.
Alfons Walde entwickelte für den örtlichen Handel auch abgeänderte Gamsentwürfe.
Erwähnenswert erscheint die für den Schlechter-Skihandel entworfene Grafiklinie. Speziell für das Fachgeschäft für Ski spiegelt der Künstler die Gams und lässt sie nach links blicken, wohl um sich von den bisherigen Entwürfen abzuheben.
Ein Entwurf für ein Hotel in Kitzbühel ist noch bemerkenswert und besonders.
Um 1933 entwarf Alfons Walde für das Hotel „Kitzbüheler Hof“, das damals in Besitz der mit Ihm befreundeten Familie Faller war, ein in Form und Gestaltung eigenständiges und höchstmodernes Logo und einen innovativen Schriftzug.
Auch die berühmte Skischule „Rote Teufel“, die von seinem Freund Karl Koller ins Leben gerufen wurde, entwickelt Walde mehrere Versionen der Skischul Gams.
Es ist anzunehmen, dass diese Linie in den fünfziger Jahren im Rahmen der Modernisierung der Skischule entstanden ist. Auffallend ist die Eigenheit, dass die Skischul Gams auf nur einem Hügel steht. Ansonsten gleicht sie in Form und Stil weitgehend dem ursprünglichen Entwurf des Ski Clubs.
In den Jahrzehnten nach dem Tode des Künstler bis die Gegenwart ist Kitzbühel von Vereinen und Privatfirmen mit bemühten und teils wilden Gams Interpretationen überschwemmt worden. Da es in der Vergangenheit niemand gab, der sich um den Schutz des Originals kümmerte, fühlten sich viele Grafiker in den Sitz eines Künstler erhoben und bedienten sich an einem Werk, das von einem anderen Künstler geschaffen wurde und geschützt war. Vielleicht sind viele dieser Neuinterpretation auch aus Unwissenheit vor den möglichen rechtlichen Folgen entstanden. Trotz dieser unglücklichen Entwicklung kann dieser Vervielfachung der Walde Gams auch etwas Gutes abgewonnen werden: Alfons Walde hat etwas Einmaliges geschaffen, das für die Region Kitzbühel Bestand hat und vor allem den Menschen aus der Region als Identifikationssymbol dient und so als Herzstück der „Gamsstadt“ anzusehen ist.
Kitzbühel Tourismus bedankt sich bei Michael Walde-Berger für die ausführliche Zusammenfassung und Dokumentation des Lebens und der Werke von seinem Großvater Alfons Walde.
Sämtliche angeführten Illustrationen stammen aus dem Nachlass von Alfons Walde.