Ski Weltcup in Kitzbühel – wenn Profis die Streif bezwingen

Als 1931 das erste Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel ausgetragen wurde, hat niemand auch nur im Ansatz erwarten können, dass damit der Grundstein für eines der weltweit größten Sportevents im Winter gelegt worden ist. Über die Jahrzehnte entwickelten sich sowohl die Abfahrt auf der Streif als auch der Slalom auf dem Ganslernhang zu Klassikern im Ski-Weltcup. Ein Sieg auf einem der beiden traditionsreichen Hängen ist für viele Athleten gleichbedeutend mit einem Olympiasieg.
2025 finden die Hahnenkamm-Rennen zum 85. Mal statt. Die Rennwoche dauert von 20. bis 26. Jänner und bietet mit dem Abfahrtstraining am 20. Jänner den ersten Höhepunkt. Für die Trainings gilt übrigens: Eintritt frei.

Richtig ernst wird es am 24. Jänner, wenn der Super- G auf der Streif gestartet wird. Tags darauf folgt der Klassiker die Hahnenkamm-Abfahrt. Am 26. Jänner findet der legendere Slalom auf dem Ganslernhang statt.

Tickets sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich, es gibt keinen Verkauf vor Ort. Kinder (2007 und jünger) haben freien Eintritt, Tickets für Erwachsene sind ab EUR 35,00 erhältlich.

Tickets können Sie zum Onlineshop erwerben. 
Tribünen-, Zonen- und Gruppentickets können ausschließlich über das Kartenbüro des Kitzbüheler Ski Clubs unter der Mailadresse ticket@hahnenkamm.com angefragt werden.

Programmänderungen

Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.

Kurzfristige Programmänderungen werden auf den Social-Media-Kanälen und der Website des Hahnenkamm-Rennens bekanntgegeben.

Die legendäre Streif

Eckdaten

Sprünge bis zu 80 Meter weit, Steilhänge mit bis zu 85 Prozent Gefälle und Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h machen die Streif einzigartig im Weltcupzirkus. Vom Starthaus auf 1.665 Meter Seehöhe zieht sich die Abfahrt auf einer Streckenlänge von 3.312 Metern und einem Höhenunterschied von 860 Metern bis ins Ziel auf 805 Metern. Dabei erreichen die Athleten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 100 km/h. Der Streckenrekord liegt bei 01:51,58 Minuten und wurde 1997 vom Kärntner Fritz Strobl aufgestellt. Das sind nur einige der Eckdaten, die die Streif zur schwierigsten Skiabfahrt der Welt machen. 

Aufschlüsselung der Streif-Rennstrecke

Die Streif gilt als die anspruchsvollste und schwierigste Abfahrt-Strecke der Welt. Hier haben wir die verschiedenen Abschnitte der Strecke aufgelistet und erklären, warum die Streif einen so extremen Ruf hat.

In einem der adrenalingeladensten Starts auf der Weltcupstrecke verlassen die Fahrer das Starthaus auf 1.665 Metern Höhe und fahren direkt auf den 51 Prozent steilen Starthang, gefolgt von schnellen Rechts- und Linkskurven, bevor sie den ersten Sprung an der Mausefalle in nur 8,5 Sekunden erreichen.

Dieser berühmte Sprung hat im Laufe der Jahre viele Opfer gefordert. Man fliegt bis zu 80 Meter durch die Luft, mit 110 bis 120 km/h einen Hang mit 85% Gefälle hinunter. Dies ist ein echter Test für das Können und die Nerven der Rennfahrer. Während der Hang abflacht, testen die Druckkräfte die Beinkraft der Skifahrer, bevor sie in das Karussell einmünden.

Das Karussel ist eine anspruchsvolle 180-Grad-Kurve, die in den Steilhang führt. Am Fuße des Steilhangs befindet sich eine haarsträubende Rechtskurve über das steile Gefälle, bei der die Rennfahrer oft darum kämpfen müssen, es zu schaffen, ohne den Zaun zu berühren. Eine saubere und effiziente Linie durch das Karussel und den Steilhang zu fahren, ist für die Rennfahrer sehr wichtig, da jeder Fehler viel Geschwindigkeit und Zeit kosten kann. Der Steilhang war schon Schauplatz vieler schwerer Stürze, aber der berühmteste Moment war im Jahr 2008, als Bode Miller nur knapp einem Sturz entging, weil er auf den Zaun fuhr.

Der Büchenschuss und das Gschöss sind die ersten flacheren Sektionen der Rennstrecke nach dem Steilhang, wo die Rennfahrer eine kleine Pause einlegen können. Es ist jedoch ein wichtiger Abschnitt, denn die Geschwindigkeit, die die Fahrer vom Steilhang auf die flache Strecke mitnehmen können, kann einen großen Unterschied in der Gesamtzeit ausmachen und leicht den Unterschied zwischen Sieg oder mehreren Plätzen in der Gesamtwertung ausmachen.

Am Ende des Brüchenschusses und des Gschöss befindet sich ein Sprung auf die Alte Schneise, ein steiler, leicht gewölbter Hang mit einer Senke am unteren Ende, der die Rennfahrer zum Seidlalmsprung führt.

Ein blinder Sprung genau in der Mitte der Strecke, neben dem Restaurant Seidlalm, wo im Jahr 1966 der Skiweltcup gegründet wurde. Der Seidlalmsprung führt in Rechts-, Links-, Rechtskurven und auf den Lärchenschuss. Bei gutem Wetter nutzen die Rennläufer die Position des Kitzbüheler Horns auf der anderen Talseite, um ihren Sprung auf die beste Linie auszurichten.

Die letzte Gelegenheit für die Rennfahrer, ihre Kräfte vor dem anspruchsvollen Endabschnitt zu sammeln. Nach einer etwas sanfteren Abfahrt (rote Piste) erreichen die Rennfahrer einen flacheren Abschnitt mit ein paar Kurven am Ende, um zu verhindern, dass sie mit zu viel Tempo in die Hausbergkante fahren.

Dieser Sprung und die Querung mit Blick auf den Zielbereich waren für viele Rennläufer der Schandfleck. Wenn die Beine der Skirennfahrer müde werden, erreichen sie einen blinden Sprung auf einen steilen Hang, gefolgt von einer aggressiven Linkskurve, um den vereisten Hang zu queren. Eine gute Linie zu fahren ist hier für die Rennläufer entscheidend, denn sobald der Fahrtwinkel festgelegt ist, hüpfen sie über das Eis und werden ständig in die Luft geschleudert, ohne dass sie eine Chance haben, ihre Fahrtrichtung zu ändern. Im Allgemeinen gilt: Je höher der Skifahrer auf der Piste bleibt, desto schneller kann er das Ziel erreichen. Viele Rennen wurden dadurch entschieden, wie die Skifahrer die Traverse bewältigen, wobei es auch einige Rennleiter nicht einmal um die Kurve schafften und unten in den Netzen landeten.

Vor den Augen der Zuschauer fahren die Skirennfahrer mit bis zu 150 km/h die letzte steile Gerade, den schnellsten Teil der Strecke, hinunter und machen sich auf den Weg zum Zielsprung.

Kurz vor der Ziellinie gibt es einen letzten Sprung, den Zielsprung. Wie weit und hoch die Läufer springen, variiert von Jahr zu Jahr, und obwohl es eine Formalität sein sollte, hat dieser letzte Sprung im Laufe der Jahre auch viele Opfer gefordert, wobei die erschöpften Läufer an der letzten Hürde, nur wenige Meter vor der Ziellinie, zu Fall kamen.

Die Helden, die es über die Ziellinie schaffen, werden von 80.000 oder mehr Zuschauern angefeuert, die gespannt auf ihre Endzeit warten. Die Atmosphäre ist einmalig, denn die besten Läufer schaffen die Strecke in weniger als 2 Minuten.

Die 3 Skirennen

Freitag, ab 11:30 Uhr - Riesige, kraftvolle Kurven auf der Rennstrecke.

Der Super-G beginnt direkt unterhalb des Seidlalmsees und mündet in die Rennstrecke der Streif, auf der die Rennfahrer in riesigen Kurven bis ins Ziel fahren. Ein Spektakel zum Zuschauen und das perfekte Warm-up für das lange Rennwochenende.

Samstag, ab 11:30 Uhr - Das schnellste, steilste und aufregendste Rennen.

Das berühmteste der Rennen, die Hahnenkammabfahrt, findet am Samstag statt. Die Rennfahrer starten aus dem Starthaus auf 1.665 Metern Höhe und stellen sich auf dem Weg zum Ziel, wo über 80.000 Zuschauer auf sie warten, um sie im Ziel zu sehen, einer großen Herausforderung. Die Hahnenkammabfahrt hat den Ruf, das schwierigste Abfahrtsrennen im Skiweltcup zu sein, und wer sie gewinnt, wird zur Legende.

Sonntag, ab 10:15 Uhr und 13:30 Uhr - Kurze, technische Kurven in einem Rennen, das sich für Zuschauer eignet.

Der Slalom wird auf dem bekannten Ganslernhang ausgetragen, direkt gegenüber dem Zielbereich der Abfahrt und des Super-G. Das Salom-Rennen ist bei den Zuschauern sehr beliebt, da man von den Zuschauerrängen aus fast die gesamte Strecke sehen kann. Im zweiten Lauf fahren die schnellsten 30 Fahrer in umgekehrter Reihenfolge, wobei die Spannung bis zum letzten Fahrer steigt, der die Linie überquert.

Fanzone & Partys

Während der gesamten Hahnenkammwoche wird in Kitzbühel kräftig gefeiert. Ob im Stadtzentrum, in den Zelten an der Rennstrecke, in den Restaurants und Bars im Ort oder auf den Hütten am Berg. Es ist immer eine Menge los.

Die größte Party findet jedoch neben der Rennstrecke und in der Fanzone im Stadtzentrum statt. In der Innenstadt und im Stadtpark gibt es viele Stände mit Essen und Getränken. Im Stadtpark gibt es eine Live-Musik-Bühne, und in der Innenstadt sorgen einen DJ und ein Radiostudio für Musik. Die unglaubliche Atmosphäre hält bis in die Nacht an.


WCs
Die WCs sind speziell für die Rennen in der Nähe des Haupteingangs im Zielbereich und hinter der Red Bull Bar bei der Ziellinie eingerichtet. Im Stadtzentrum gibt es außerdem eine zusätzliche Toilette neben der Kirche.

Siegerehrung und Startnummernverlosung

Ein weiterer Teil des Hahnenkamm-Wochenendes, den man sich nicht entgehen lassen sollte, ist es, die Rennläufer aus nächster Nähe und ohne die ganze Skiausrüstung zu sehen. Tausende von Menschen versammeln sich im Zielraum und verleihen der Siegerehrung und der Startnummernverlosung eine besondere Atmosphäre und machen sie zu einem einmaligen Erlebnis.


Freitagabend
Am Freitagabend ab 18:00 Uhr werden die Startnummern für die besten Fahrer der Abfahrt am nächsten Tag vergeben, gefolgt von der Preisverleihung für die Sieger des Super-G.


Samstagabend
Am Samstagabend ab 18:00 Uhr findet die Startnummernausgabe für die besten Slalomfahrer statt, gefolgt von der Prämierung der Sieger des Abfahrtsrennens, die mit einem Feuerwerk abgeschlossen wird.

Anreise & Straßensperrungen

Während der Rennen sind viele der Straßen in Kitzbühel gesperrt. Die Straßen zwischen dem Stadtzentrum und dem Renngebiet sind komplett gesperrt, während andere Straßen in der näheren Umgebung nur für Fahrer mit einem speziellen Pass zugänglich sind.

Für diejenigen, die am Renntag von weiter her anreisen, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Rennen zu erreichen, die alle in Kitzbühels Nachbarstädten beginnen. Kostenlose Parkplätze gibt es in Kirchberg, Oberndorf und im Süden von Kitzbühel. Kostenlose Shuttlebusse und der HKR-Express bringen die Teilnehmer zu den Rennstrecken. Der HKR-Express-Zug verkehrt regelmäßig zwischen Kirchberg und St. Johann. Parken in der Nähe von Kitzbühel ist nicht möglich.

Die Streif selbst erleben

Allen Ski- und Snowboardfahrern, die selbst einmal die Streif befahren wollen, legen wir zunächst die „Familienstreif“ (Piste Nr. 21) ans Herz. Auf der entschärften Variante ist das Renn-Feeling unmittelbar zu spüren, die kniffligen Schlüsselstellen werden aber sicher umfahren. Auf die Original-Rennstrecke sollten sich nur geübte Skifahrer wagen, denn Mausefalle, Steilhang, Hausbergkante und Co sind als „Skiroute extrem“ markiert und werden nach dem Hahnenkamm-Rennen nicht mehr präpariert.

Auf der „Mini-Streif“ am Fuße des Hahnenkamms können auch Anfänger ihre persönliche Streif-Erfahrung machen – ganz ohne Skipass, denn alle Übungslifte im Tal sind kostenlos.

Europacup-Rennen der Damen auf der Streif

Am 8. und 9. März 2025 wird die legendäre Streif in Kitzbühel zum Schauplatz spannender Europacup-Rennen der Damen. Zwei Super-G-Rennen erwarten die Athletinnen, die sich auf einer der berühmtesten und anspruchsvollsten Abfahrtsstrecken der Welt messen. Der Start erfolgt demnach in der Landezone nach der Mausefalle, die "Alte Schneise" wird umfahren und das Ziel ist auf dem Oberhausberg.

Sommererlebnis Streif

Um die Streif für Kinder auch im Sommer spielerisch erlebbar zu machen, gibt es auf dem Hahnenkamm einen Abenteuer-Spazierweg . Dort lassen sich neun Schlüsselstellen der Streif wie die Mausefalle oder der Brückenschuss „erschaukeln“ und „erbalancieren“. Das Sommererlebnis Streif lässt sich gemütlich von der Bergstation der Hahnenkammbahn abspazieren - auch mit Kinderwagen - auf halbem Wege gibt es auch die Möglichkeit auf einen Einkehrschwung.

Erlebniswelten am Berg

Streif Viewing

Die Streif lässt sich während den warmen Monaten natürlich auch zu Fuß bezwingen – sowohl gemütlich als auch herausfordernd. Unterwegs trifft man auf vier hochmoderne Infotainment-LCD-Screens, die dank spektakulärer TV-Bilder - von einst und heute - die Faszination ebenso wie die enorme Herausforderung der Rennstrecke zeigen. Die Screens stehen an der Hausbergkante, der Einfahrt in den Steilhang, an der Mausefalle und beim Starthaus. Das Starthaus ist während der Wandersaison übrigens von 09:00 bis 16:00 Uhr begehbar.

Jahresübersicht: featured Kitzbühel Events 2024 - 2025

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Montag bis Freitag         09:00 bis 17:00 Uhr
Samstag                         09:00 bis 14:00 Uhr

24.12. und 31.12. von 09:00 bis 14:00 Uhr
25.12., 26.12., 06.01. von 10:00 bis 16:00 Uhr
Am 01.01. von 12:00 bis 19:00 Uhr

 

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